US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,78% auf 17’995,72 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,78% auf 17’995,72 Punkte

New York – Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag zumindest einen Teil der deutlichen Verluste vor dem Wochenende wieder aufgeholt. Als Kursstütze erwies sich eine Reihe überwiegend positiv aufgenommener Unternehmensnachrichten. Weil in Nordamerika bereits auf Sommerzeit umgestellt worden ist, beträgt der Zeitunterschied zwischen Mitteleuropa und der US-Ostküste derzeit nur fünf statt sechs Stunden.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,78 Prozent höher bei 17 995,72 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,39 Prozent auf 2079,43 Punkte hoch und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,31 Prozent auf 4412,99 Punkte. Noch am Freitag hatten überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten die Ängste vor einer baldigen Zinserhöhung geschürt und den Indizes Verluste von jeweils über 1 Prozent eingebrockt. Um ein Haar hätte der Dow sogar seine verbliebenen Jahresgewinne komplett abgegeben.

Bei den Einzelwerten sorgten zum Wochenauftakt vor allem Übernahmen für Kurssprünge. Die Aktien von RTI International Metals schossen nach einer Offerte von Alcoa um 39,30 Prozent auf 38,00 US-Dollar hoch. Der Aluminiumkonzern will den Titanium-Spezialisten schlucken, um sein Geschäft mit Flugzeugherstellern auszubauen. Dafür bietet Alcoa den RTI-Anteilseignern rund 1,26 Milliarden Dollar, was 41 Dollar je Aktie entspricht. Die Bedeutung von Titanium in der Luftfahrt wachse schnell, hiess es zur Begründung. Die Alcoa-Titel büssten 5,39 Prozent ein.

Die Aktionäre von Whiting Petroleum konnten sich über Kursgewinne von 10,81 Prozent freuen. Kreisen zufolge prüft der Ölförderer, sich selbst zum Verkauf zu stellen. Zu den möglichen Interessenten gehöre der norwegische Ölkonzern Statoil , hiess es weiter. Der texanische Konzern mit einem Börsenwert von 5,7 Milliarden Dollar, der im vergangenen Jahr noch für 3,8 Milliarden Dollar den Konkurrenten Kodiak Oil & Gas übernommen hatte, leidet unter dem Ölpreisverfall der vergangenen Monate. Die Statoil-Aktien schlossen in Oslo knapp 2 Prozent im Minus.

Beim Autobauer General Motors (GM) liess die Ankündigung eines grosses Aktienrückkauf-Programms die Papiere um 3,07 Prozent steigen. Damit will der US-Branchenprimus einen Konflikt mit Investoren abwenden. GM wird Anteilsscheine für bis zu 5 Milliarden Dollar vom Markt nehmen. Der Konzern musste einen Machtkampf fürchten, nachdem eine Gruppe von Hedge-Fonds das Management unter Druck gesetzt hatte.

Die Aktien von McDonald’s verteuerten sich um 0,60 Prozent, obwohl der heimische Umsatz der Schnellrestaurant-Kette im Februar unerwartet deutlich gefallen war.

Im Technologiesektor stand einmal mehr Apple im Fokus. Der vor allem für seine Computer und iPhones bekannte Konzern wird seine mit Spannung erwartete Computeruhr am 24. April auf den Markt bringen, wie Konzernchef Tim Cook auf einer Neuheiten-Präsentation mitteilte.

Die Preise der drei verschiedenen Ausführungen der Uhr gehen wie erwartet sehr weit auseinander. Für die teuerste und limitierte «Edition»-Version mit einem Gehäuse aus 18-Karat-Gold wird man mindestens 11 000 Euro oder 10 000 Dollar zahlen müssen. Zudem kündigte Apple ein neues, dünneres Macbook an. Die Aktie wurde von diesen Nachrichten in heftige Schwingungen versetzt, schloss aber letztlich unspektakuläre 0,43 Prozent fester bei 127,14 Dollar.

Unter den weiteren Technologiewerten stiegen die Aktien des Kurznachrichtendienstes Twitter um 1,81 Prozent auf 47,58 Dollar. Börsianer begründeten dies mit einer optimistischen Studie der US-Bank JPMorgan zum Kurznachrichtendienst. Analyst Dough Anmuth rät weiter zur Übergewichtung der Aktie mit einem Kursziel von 67 Dollar. (awp/mc/pg)

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