New York – Die US-Börsen haben am Montag schwach geschlossen. Nach einem kaum veränderten, richtungslosen Start gaben sie im Handelsverlauf immer stärker nach. Der sehr schwache Arbeitsmarktbericht vom Freitag sei verarbeitet worden und zudem seien viele Anleger vor den in dieser Woche anstehenden Geschäftsberichten der US-Banken zunehmend skeptisch, hiess es am Markt.
Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste 1,09% auf 16’257,94 Punkte ein. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 1,26% auf 1819,20 Punkte und damit so deutlich wie zuletzt vor rund zwei Monaten. Die Bewertung des S&P 500 sei in nahezu jeder Weise hoch, hatte Goldman Sachs in einer Studie am Freitag geschrieben. Der Nasdaq 100 büsste zum Wochenstart 1,47% auf 3’512,798 Punkte ein.
Vor allem Banken dürften im Wochenverlauf mit ihren Zahlen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Den Auftakt machen am Dienstag JPMorgan und Wells Fargo. Am Mittwoch folgt die Bank of America, am Donnerstag Goldman Sachs und Citigroup und am Freitag dann Morgan Stanley. Zuletzt gaben all diese Titel zwischen 0,8 bis 2% nach.
Marktbewegende Unternehmensnachrichten gab es vor allem von Merck & Co. Die Pharma-Aktie sprang um 6,50% auf 53,12 USD nach oben. Damit war sie die einzige Aktie mit Gewinnen in dem 30 Werte umfassenden Leitindex. Merck wägt verschiedene Optionen für seine Sparten Tiergesundheit und Consumer Care ab und will entsprechende Schritte noch in diesem Jahr bekanntgeben. Zudem will das Unternehmen die jährlichen operativen Kosten – im Vergleich zum Jahr 2012 – bis Ende 2015 um 2,5 Mrd USD senken. Ausserdem will sich das Unternehmen bei einem Krebsmittel um eine frühe Zulassung bemühen. Zu Vorapaxar, einem Mittel zur Sekundärprävention von Herzinfarkt und Schlaganfall. hatte sich die US-Gesundheitsbehörde FDA am Montag zudem positiv geäussert.
Die Autowerte General Motors (GM) und Ford standen wegen der Auto Show in Detroit im Blick. Die Messe ist mit den Pressetagen gestartet und läuft insgesamt zwei Wochen. Der US-Autobauer Ford baut die Neuauflage seines legendären Pick-up-Trucks F-150 zu grossen Teilen aus Aluminium. Bei GM ist die neue Chefin der Star. Eigentlich übernimmt Mary Barra erst Mitte der Woche das Steuer. Doch spätestens seit Sonntag ist die Ingenieurin das Gesicht des grössten US-Autokonzerns. Die Ford-Aktie konnte sich mit plus 0,25% gegen den negativen Gesamtmarkttrend stemmen. Das GM-Papier hingegen büsste 1,12% ein.
Die Anteilsscheine des im Gesundheitsbereich tätigen US-Unternehmens McKesson verloren nach der gescheiterten Übernahme des Stuttgarter Pharmagrosshändlers Celesio 4,73%. McKesson hatte weniger als 75% der Unternehmensanteile eingesammelt. Das Überschreiten dieser Schwelle hatten die Amerikaner aber zuvor zur Bedingung für den Vollzug der Übernahme gemacht worden. (awp/mc/pg)