US-Schluss: Ohne viel Schwung weiter in Rekordhöhe
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New York – Der US-Aktienmarkt hat sich am Mittwoch weiter in Rekordhöhen aufgehalten. Grössere Bewegungen in den Indizes blieben gleichwohl aus. Der breit aufgestellte S&P 500 baute seine Rekordserie aus und schloss mit plus 0,24 Prozent auf 6.144,15 Zähler. Auch der mit Technologieaktien gespickte Nasdaq 100 erreichte einen Höchststand, zum Handelsende stand er 0,05 Prozent höher auf 22.175,60 Punkte. Ohne Rekord blieb der Leitindex Dow Jones Industrial , der mit einem Zuwachs von 0,16 Prozent auf 44.627,59 Punkte den Handel verliess.
Das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung von Ende Januar hinterliess am US-Aktienmarkt keine Spuren. Die Fed-Mitglieder hätten zum Ausdruck gebracht, dass man bei anhaltender nahezu Vollbeschäftigung am US-Arbeitsmarkt zunächst weitere Fortschritte hinsichtlich einer sinkenden Inflation sehen wolle, bevor weitere Zins-Anpassungen vorgenommen würden, hiess es. Die Fed habe es nicht eilig, wieder mit Zinssenkungen zu beginnen, kommentierten die Experten von Capital Economics.
Im Fokus standen am Mittwoch zudem die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Diese hätten die Sorge vor einem sich ausweitenden Handelskonflikt am Leben gehalten, sagten Marktbeobachter. Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos in die Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt. Mit Blick auf die Preisentwicklung in den USA sorgen solche Aussagen weiter für Unsicherheit. Es wird befürchtet, dass Importzölle die Inflation wieder anheizen könnten.
Unter den Einzelwerten sackten die Aktien von Celanese um mehr als 21 Prozent ab. Das Chemieunternehmen hatte von einer anhaltend schwachen globalen Nachfrage auf den Endmärkten berichtet. Sogar um mehr als 30 Prozent brachen die Papiere von Bumble ein. Die Online-Dating-Plattform hatte mit ihrem Ausblick in wesentlichen Punkten enttäuscht.
Erst recht zappenduster sieht es für Nikola aus. Der E-Lastwagenhersteller meldete Insolvenz an. Für die Papiere ging es um gut 39 Prozent in die Tiefe. Nikola war an der Börse vor einigen Jahren noch 29 Milliarden Dollar wert, und das ohne nennenswerte Umsätze. Vor dem Antrag auf Insolvenz war der Börsenwert bereits auf weniger als 100 Millionen Dollar gefallen.
Analog Devices gewannen 9,7 Prozent. Der Halbleiterhersteller hatte mit seinem Gewinn je Aktie im ersten Geschäftsquartal positiv überrascht und zudem Aktienrückkäufe angekündigt.
Im Dow lagen die Anteile der Baumarktkette Home Depot auf dem letzten Rang mit einem Minus von zwei Prozent. Vorn ging es für die Titel des Pharmakonzerns Merck & Co um 2,8 Prozent hinauf. (awp/mc/pg)