US-Schluss: Dow Jones legt 1,5% auf 25’426 Punkte zu

US-Schluss: Dow Jones legt 1,5% auf 25’426 Punkte zu

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag wieder Fahrt aufgenommen. Für wachsenden Optimismus sorgten die fortgesetzten Handelsgespräche zwischen den USA und China. Allein, dass Handelsgespräche stattfinden, werde von Händlern und Anlegern positiv gesehen, sagte Marktanalyst David Madden von CMC Markets UK. Zudem deutete US-Präsident Donald Trump an, die Frist für mögliche neue oder höhere Zölle am 1. März hinauszuschieben.

Unterstützung erhielt die Wall Street zudem durch die Nachricht, dass eine grundsätzliche Einigung im Streit um den US-Haushalt gefunden worden sein soll. Ein erneuter Shutdown könnte damit verhindert werden und ein weiterer Unsicherheitsfaktor schwinden.

Der Dow Jones Industrial gewann 1,49 Prozent auf 25 425,76 Punkte. Tags zuvor noch war der US-Leitindex kaum vom Fleck gekommen. Der marktbreite S&P 500 rückte am Dienstag um 1,29 Prozent vor auf 2744,73 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 1,53 Prozent auf 7014,67 Zähler zu.

Zu den Favoriten im Dow zählten konjunktursensible Aktien wie Caterpillar , 3M und DowDupont , die allesamt um mehr als 2,5 Prozent zulegten. Auch Bankenwerte waren gefragt. Hier gaben Aussagen des neuen Goldman-Sachs-Chefs David Solomon Auftrieb, dass sich das Handelsumfeld seit Ende 2018 «deutlich verbessert» habe. Die Goldman-Aktien stiegen daraufhin um 1,7 Prozent und die von JPMorgan um 1,8 Prozent. Im S&P 100 legten zudem die Anteile der Citigroup , von Morgan Stanley und Wells Fargo zwischen 1,7 und knapp 3 Prozent zu.

Geschäftsberichte von Unternehmen stiessen auf geteilte Reaktionen. Der Sportartikelhersteller Under Armour übertraf mit seinem Gewinn je Aktie im vierten Quartal selbst die höchste Analystenschätzung, was den Kurs des Papiers letztlich um 4,5 Prozent nach oben trieb. Bei der Grossbrauerei Molson Coors Brewing war dagegen der Bierabsatz in den USA und Kanada rückläufig gewesen und der Umsatz hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zudem müssen die Bücher für zwei Geschäftsjahre nachträglich überarbeiten werden. Die Papiere büssten daraufhin 9,4 Prozent ein.

Die Aktien des Parfüm- und Kosmetikherstellers Coty bauten ihre jüngsten Gewinne weiter aus. Sie stiegen um 12,5 Prozent. Nachdem das Unternehmen am Freitag und Montag von seinen Jahreszahlen für 2018 profitiert hatte, ging es nun darum, dass die Milliardärsfamilie Reimann ihren Anteil an Coty aufstocken und die Mehrheit übernehmen will. Die deutsche Familie will über ihre Holding JAB bis zu 150 Millionen Aktien zusätzlich erwerben. JAB hält bereits knapp 40 Prozent an Coty.

Amazon gewannen an der Nasdaq zudem 3 Prozent. Der weltgrösste Online-Händler kündigte zur Stärkung seiner Smart-Home-Sparte den Kauf von Eero, einem Spezialisten für WLAN-Netze an. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Am US-Rentenmarkt fielen richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 8/32 Punkte auf 99 15/32 Punkte und rentierten mit 2,68 Prozent. Der Euro baute im US-Handel indes seine Tagesgewinne weiter aus und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,1331 US-Dollar. Im Frankfurter Handel am Vormittag war er bis auf 1,1258 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit November gefallen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag (MEZ) auf 1,1296 (Montag: 1,1309) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8853 (0,8843) Euro.  (awp/mc/pg)

 

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