US-Schluss: Gewinne – Syrien und gute Konjunkturdaten

US-Schluss: Gewinne – Syrien und gute Konjunkturdaten

New York – Der Dow Jones Industrial ist am Dienstag nach robusten Konjunkturdaten moderat gestiegen. Der US-Leitindex schloss 0,16 Prozent höher bei 14.833,96 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,42 Prozent auf 1.639,77 Punkte nach oben, und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 stieg um 0,58 Prozent auf 3.091,76 Punkte.

Die Kurse hätten im Spannungsfeld von guten Konjunkturdaten und der Ungewissheit über die Entwicklung der Syrien-Krise gestanden, hiess es von Börsianer. In den USA war der Stimmung in der Industrie überraschend auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Auch die Bauausgaben verbuchten ein unerwartet starkes Plus. Dem gegenüber stand die Verunsicherung hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Syrien-Krise.

Dafür sorgten bereits vor dem Handelsbeginn Meldungen über einen Raketenabschuss im Mittelmeer. Die Aufregung legte sich zwar wieder, nachdem sich herausgestellt hatte, dass es sich bei dem Raketenstart um einen israelischen Militärtest handelte. Im Handelsverlauf erhielt US-Präsident Barack Obama aber Rückendeckung für einen Militärschlag gegen Syrien. Mit John Boehner stellte sich einer der einflussreichsten Oppositionspolitiker hinter den Syrien-Kurs Obamas.

Auf Unternehmensseite standen Verizon und Microsoft mit Akquisitionen im Fokus. Wie bereits am Vortag bekannt wurde, übernimmt Verizon vom britischen Mobilfunker Vodafone dessen 45-Prozent-Paket an Verizon Wireless für 130 Milliarden US-Dollar. Die Investoren reagierten allerdings wenig begeistert: Verizon-Papiere büssten 2,89 Prozent ein.

Noch schwächer waren im US-Leitindex nur Aktien des Software-Riesen Microsoft mit minus 4,55 Prozent. Microsoft schnappt sich die Handysparte des angeschlagenen finnischen Nokia-Konzerns. Der Software-Riese müsse jetzt neben der Restrukturierung und der Suche nach einem neuen Chef auch noch die Integration der Nokia-Sparte bewältigen, kommentiert Analystin Barbara Coffey von S&P Capital. All das könnte den Umsatz und den Gewinn belasten.

Zu den gefragten Werten im Dow Jones Industrial zählten die Papiere der Bank of America. Sie gewannen 0,92 Prozent. Das Geldinstitut steigt endgültig bei der China Construction Bank aus und will den verbliebenen Anteil verkaufen.

Der Kurs des Euro erholte sich im New Yorker Handel leicht von seinem Tagestief bei 1,3140 Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3175 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3172 (Montag: 1,3207) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7592 (0,7572) Euro. Am Anleihemarkt büssten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 19/32 Punkte auf 96 29/32 Punkte ein. Sie rentierten mit 2,86 Prozent. (awp/mc/pg)

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