US-Schluss: Fest – Gute Zahlen und Yellen-Aussagen stützen
New York – Positive Zahlen von Unternehmens- und Konjunkturseite sowie Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen haben den US-Börsen am Mittwoch Rückhalt gegeben. Die Wirtschafts- und Unternehmensdaten signalisierten, dass die USA im zweiten Quartal einen Wachstumssprung zum ersten Jahresviertel verzeichnen dürften, sagte ein Fondsmanager. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Gewinn von genau einem Prozent bei 16 424,85 Punkten. Der S&P 500 kletterte um 1,05 Prozent auf 1862,31 Punkte. Der Technologieindex Nasdaq 100 stieg um 1,30 Prozent auf 3533,09 Punkte.
Die US-Notenbank will den Aufschwung weiter durch eine lockere Geldpolitik begleiten. «Wir stehen zu der Verpflichtung, die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen», sagte Notenbankchefin Janet Yellen am Mittwoch in New York. Je länger der Arbeitsmarkt und die Inflationsentwicklung hinter den Zielwerten zurückblieben, desto länger bleibe der Leitzins auf dem aktuellen Rekordtief. Laut dem am Abend vorgelegten Konjunkturbericht der US-Notenbank (Beige Book) hat sich das Wirtschaftswachstum in den USA zuletzt beschleunigt.
Unter den Einzelwerten standen Yahoo-Aktien mit einem Plus von 6,26 Prozent im Mittelpunkt des Interesses. Chinas grösste Onlinehandelsplattform Alibaba, an der die Amerikaner mit 24 Prozent beteiligt sind, hatte den fünften Quartalsgewinn in Folge ausgewiesen und dem Internetpionier damit den Jahresstart versüsst. Zudem hatten die Analysten von Bernstein und UBS das Kursziel für Yahoo-Aktien angehoben.
Nach Börsenschluss veröffentlichte der Yahoo-Konkurrent Google seine stark beachteten Quartalszahlen. Der Internetkonzern verfehlte jedoch bei Umsatz und Ergebnis die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Entsprechend rauschten die Aktien im nachbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent nach unten. Zuvor waren sie allerdings mit einem Plus von vier Prozent aus dem Handel gegangen.
Bank of America sackten um 1,59 Prozent ab. Das zweitgrösste US-Geldhaus hatte im ersten Quartal Verluste gemacht. Hypotheken-Streitigkeiten hatten dabei mit 6 Milliarden Dollar zu Buche geschlagen. Schwächster Wert im Dow waren Unitedhealth mit einem Minus von 1,66 Prozent. Zuvor hatten die Analysten der Citigroup sich negativ zu den Papieren des Krankenversicherers geäussert. Johnson Controls legten um 1,68 Prozent zu, nachdem der grösste US-Autozulieferer die Übernahme der kanadischen Air Distribution Technologies für 1,6 Milliarden US-Dollar angekündigt hatte. (awp/mc/upd/pg)