New York – Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre Rekordjagd wieder aufgenommen. Unerwartet starke Quartalszahlen des weltgrössten Sportartikelkonzerns Nike, ein nachgebender US-Dollar sowie deutlich anziehende Ölpreise hätten die Kurse gestützt, hiess es. Für Bewegung sorgte auch der vierteljährliche «Hexensabbat»: An diesem Freitag liefen an den Terminbörsen zahlreiche Wetten auf Aktienkurse und Indexstände aus.
Der Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,94 Prozent auf 18’127,72 Punkte und steht damit nur noch ein knappes Prozent unter seinem bisherigen Rekordhoch von Anfang März. Das Wochenplus beläuft sich auf gut 2 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index rückte am Freitag um 0,90 Prozent auf 2108,08 Punkte vor. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,72 Prozent auf 4458,54 Zähler. Der Nasdaq Composite kletterte im Verlauf bis auf 5042 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 15 Jahren. Am Ende blieb noch ein Plus von 0,68 Prozent bei 5026,42 Punkten.
Nike-Aktien verteuerten sich an der Dow-Spitze um 3,72 Prozent. Einem überraschend hohen Gewinn des Sportartikelherstellers stand jedoch ein niedriger als erwartet ausgefallener Umsatz gegenüber. Als Grund für die etwas enttäuschenden Erlöse wurde der starke Dollar genannt. Die Analysten von Deutsche Bank und Citigroup erhöhten ihre Kursziele für die Papiere. Die Anteilsscheine von Chevron und ConocoPhillips profitierten vom kräftigen Anstieg der Ölpreise und rückten um 2,18 beziehungsweise 1,72 Prozent vor.
Die Papiere von Biogen Idec sprangen um fast 10 Prozent nach oben. Das Biotechnologieunternehmen hatte positive Studienergebnisse zum Alzheimer-Medikament Aducanumab veröffentlicht. Daraufhin erhöhten die Analysten von Barclays ihr Kursziel für die Aktien auf 500 Dollar. Die Titel von Tiffany & Co sackten hingegen um fast 4 Prozent ab, nachdem der Schmuckhändlers einen Gewinneinbruch von 30 Prozent für das laufende Quartal vorausgesagt hatte. (awp/mc/upd/ps)