US-Schluss: Etwas höher – Endlich wieder gute Daten

New York – Die Wall Street hat am Dienstag dank überraschend positiv ausgefallener Konjunkturdaten etwas höher geschlossen. Der Dow Jones Industrial gewann 0,22 Prozent auf 12.127,95 Punkte. Am Montag hatte die sich eintrübende Stimmung den weltweit bekanntesten Index noch den vierten Tag in Folge tiefer enden lassen. Im Mai hatte der Dow mit einem Verlust von über sechs Prozent das grösste Minus seit 24 Monaten eingefahren.

Für den marktbreiten S&P 500-Index ging es am Dienstag um 0,57 Prozent auf 1.285,50 Zähler aufwärts. An der technologielastigen Nasdaq-Börse legte der Composite Index um 0,66 Prozent auf 2.778,11 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,38 Prozent auf 2.487,50 Punkte.

Im Mai hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor überraschend aufgehellt. Am Montag hatten hingegen noch der Auftragseingang der Industrie im April und am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht enttäuscht. Auch der Blick auf Europa und China hatte zuletzt für Sorgenfalten gesorgt.

Die anhaltende Sorge um die Eurozone und den Fortgang der Weltkonjunktur begrenzte allerdings die Euphorie. Der Markt warte derzeit auf Signale, dass die globalen Notenbanken dazu bereit seien, mehr zur Stützung der Weltwirtschaft zu tun, sagte ein Marktbeobachter. «So lange der zweite Wahlgang in Griechenland aber nicht über die Bühne gegangen ist, erscheint dies eher unwahrscheinlich», so der Börsianer. Ihre Schatten voraus werfen auch bereits die im Laufe der Woche anstehenden Zinsentscheide in Europa sowie Äusserungen von US-Zentralbankchef Ben Bernanke vor dem Kongress.

Sektorweit standen Finanzwerte mit deutlichem Abstand an der Spitze. Die am Vortag noch zu den grössten Gewinnern zählenden Telekommunikationswerte befanden sich hingegen am Tabellenende.

Starbucks büssten als einer der schwächsten Werte im Nasdaq 100 2,75 Prozent ein. Der Kaffeehausbetreiber will für 100 Millionen US-Dollar die für ihre Bäckereien unter der Marke «La Boulange» bekannte Bay Bread Group übernehmen und so die Aktivitäten abseits des Kerngeschäfts mit Kaffee stärken.

Dollar General rutschten wegen einer Zweitplatzierung von Aktien um 3,57 Prozent ab. 25 Millionen Aktien sollen durch Altaktionäre angeboten werden. Der Einzelhändler betonte, ihm selbst würden dabei keine Erlöse zufliessen.

Facebook sanken um 3,83 Prozent auf 25,87 Dollar. Zuvor hatten die Titel der Online-Kommunikationsplattform bei 25,75 Dollar den tiefsten Stand in ihrer noch sehr jungen Börsengeschichte erreicht. Die Aktien waren am 18. Mai zu 38 Dollar je Stück an den Markt gekommen.(awp/mc/ps/cs)

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