US-Schluss: Weitere Gewinne

New York – Der Aufwärtstrend der letzten beiden Handelstage hat am Dienstag an der Wall Street weiter angehalten. Neben der fortschreitenden Berichtssaison legten Börsianer ihren Fokus weiterhin auf die Notenbanken, von denen sie sich weitere Massnahmen zur Krisenbewältigung erhoffen. Händler verwiesen auf die anhaltende Spekulation darauf, dass die Europäische Zentralbank künftig Anleihen angeschlagener Euro-Länder kaufen werde.

Hinzu seien Aussagen eines Fed-Offiziellen gekommen, wonach auch die US-Notenbank ein aggressives Ankaufprogramm von Wertpapieren in Betracht ziehen sollte. Mit Spannung warteten Anleger darauf, ob Spanien tatsächlich die Hilfe der EZB beantragen werde.

Am Ende stieg der Dow Jones um 0,39 Prozent auf 13.168,60 Punkte. Seit seinem Zwischentief vom Donnerstag hat er damit um gut drei Prozent zugelegt. Der Leitindex ging aber ein gutes Stück unterhalb seines Tageshochs aus dem Handel – bei 13.215,97 Punkten hatte er den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten erreicht. Der breiter gefasste S&P 500-Index übersprang am Dienstag erstmals seit Anfang Mai wieder knapp die Marke von 1.400 Punkten: Mit einem Plus von 0,51 Prozent schloss er bei 1.401,35 Zählern. An der Nasdaq arbeitete sich der Composite Index über die Schwelle von 3.000 Punkten vor: Er kletterte um 0,87 Prozent auf 3.015,86 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,86 Prozent auf 2.717,16 Punkte.

Die grössten Gewinner im Dow Jones kamen aus dem Industrie-, Technologie- und Finanzsektor. Die am Vortag schon sehr gefragten Cisco-Titel zogen an der Indexspitze um 2,70 Prozent auf 17,14 US-Dollar an, gefolgt von den Boeing-Aktien mit einem Aufschlag von 2,15 Prozent. JPMorgan waren lange Zeit führend, reduzierten ihre Gewinne aber bis zuletzt auf gut zwei Prozent und waren damit nur noch drittbester Wert.

Schwäche zeigten dagegen die Aktien aus dem US-Pharmasektor. Die Aktien der beiden Konzerne Johnson & Johnson und Pfizer gehörten mit Einbussen von 0,80 und 2,14 Prozent im Dow Jones zu den grössten Verlierern, nachdem der irische Partner Elan Corp seinen Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen auf Null abgeschrieben hatte. Bereits Ende Juli war bekannt geworden, dass ein gemeinsam entwickeltes Alzheimer-Medikament in einer Studie enttäuscht hatte.

Zahlen gab es nur von Unternehmen aus der zweiten Reihe zu vermelden. Titel von Chesapeake Energy etwa preschten aufgrund eines Rekordgewinns im zweiten Quartal um 9,44 Prozent vor, profitierten dabei aber auch von der marktbreiten Stärke von Aktien aus dem Energiesektor. An der Spitze des S&P 500 sprangen die Titel des Uhren- und Accessoire-Herstellers Fossil wegen eines unerwartet optimistischen Ausblicks auf das Gesamtjahr um mehr als 30 Prozent nach oben.

Des weiteren überzeugte der Kasino-Betreiber MGM Resorts im zweiten Quartal mit einem überraschend niedrigen Verlust – den Titeln verhalf dies mit 7,46 Prozent ins Plus. Nach Handelsschluss wurde zudem mit Spannung auf die Resultate des Medienkonzerns Walt Disney gewartet, von dem sich Börsianer gute Quartalszahlen versprachen. Für die Papiere ging es um 0,32 Prozent nach oben. (awp/mc/pg)

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