New York – Die US-Börsen haben in einer ereignisarmen Sitzung am Dienstag keine einheitliche Richtung gefunden. Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 0,24 Prozent tiefer bei 13.482,36 Punkten aus dem Handel, während der marktbreite S&P 500-Index um 0,09 Prozent auf 1.445,75 Punkte zulegte. Die Indizes der Technologiebörse Nasdaq zeigten sich nach dem leichten Rückschlag zum Wochenbeginn freundlich: der Composite Index legte um 0,21 Prozent auf 3.120,04 Punkte zu, der Nasdaq 100 rückte um 0,18 Prozent auf 2.799,29 Punkte vor.
Spanien wird sich nach Worten seines Ministerpräsident Mariano Rajoy nicht schnell unter den Rettungsschirm EFSF flüchten und das trübte laut Händlern die zuvor freundliche Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten wieder etwas ein. Zuvor hatte laut Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG die Hoffnung auf einen zeitnah erwarteten Sprung Spaniens unter den Europäischen Rettungsschirm die Märkte gestützt. Der Schritt würde es der Europäischen Zentralbank EZB ermöglichen, mit Stützungskäufen spanischer Schuldtitel aktiv zu werden. Das dürfte wiederum die kritischen Refinanzierungskonditionen für Spanien erheblich entspannen. Ansonsten sei der Handelstag ohne wichtige Konjunkturdaten aus den USA vergleichsweise ruhig geblieben.
Im Dow kletterten Chevron als Tagessieger um 0,61 Prozent auf 117,96 US-Dollar nach oben. Die Aktien des Ölkonzerns knüpften damit an ihren bereits Anfang Juni eingeleiteten Aufwärtstrend weiter an. Den zweitbesten Platz in dem Leitindex nahmen mit plus 0,60 Prozent die Aktien vom Gesundheitskonzern Unitedhealth Group ein. Auch Microsoft erholten sich um 0,49 Prozent auf 29,66 Dollar. Am Vortag waren die Papiere noch der grösste Verlierer im Dow gewesen.
Dagegen endeten DuPont mit minus 1,71 Prozent auf 49,50 Dollar am Indexende. Unternehmensspezifische Nachrichten gab es laut Händlern nicht. Die eingetrübte Stimmung für Pflanzenschutz-Anbieter nach schlechten Zahlen vom weltgrössten Düngemittelproduzenten Mosaic habe aber belastet. Mosaic-Aktien büssten 3,88 Prozent ein, nachdem der Konzern die Markterwartungen enttäuscht hatte. Sowohl Gewinn als auch Umsatz im ersten Geschäftsquartal hatten die Durchschnittsprognosen der Analysten verfehlt.
Einen riesigen Satz von plus 17,80 Prozent legten indes die Papiere von MetroPCS aufs New Yorker Parkett. Die Deutsche Telekom erwägt ihre Mobilfunk-Tochter T-Mobile USA mit dem örtlichen Rivalen zu fusionieren. Zusammen könnten die Firmen die hohen Kosten für den Ausbau des schnellen Mobilfunk-Netzes leichter schultern. Auf einen solchen Deal habe kaum einer gehofft und das scheine positiv, sagte ein Händler.
Die drei grossen US-Autobauern zeigten bei den Absatzzahlen auf dem heimischen Markt für September indes überwiegend nur kleinere Sprünge als beispielsweise die Konkurrenz aus Deutschland: Ford stagnierte, die Opel-Mutter General Motors (GM) wurde 2 Prozent mehr Autos los und die Fiat -Tochter Chrysler legte um 12 Prozent zu. Allerdings liegen die verkauften Stückzahlen bei den «Big Three» deutlich über denen der deutschen Konkurrenz. Die Börse honorierte die GM-Zahlen mit einem Kursgewinn von 2,56 Prozent. Ford-Aktien mussten hingegen ein Minus von 1,41 Prozent auf 9,79 Dollar hinnehmen. (awp/mc/pg/upd/ps)