US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 19’891 Zähler zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 19’891 Zähler zu

New York – Mit einer moderat positiven Tendenz sind die US-Aktienmärkte am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Die Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Leitzinsen unverändert zu lassen, hat daran nichts geändert. Zuvor hatten unerwartet gute Geschäftszahlen von Apple und erfreuliche US-Arbeitsmarktdaten die Sorgen über die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump in den Hintergrund gedrängt.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Gewinn von 0,14 Prozent bei 19 890,94 Punkten. Am Dienstag hatte der New Yorker Leitindex den dritten Tag in Folge nachgegeben, was für den Januar letztlich ein mickriges Plus von einem halben Prozent bedeutete. Der breiter gefasste S&P 500 stieg am Mittwoch um 0,03 Prozent auf 2279,55 Punkte. Der Nasdaq 100 legte hingegen um 0,70 Prozent auf 5152,69 Punkte zu.

Die US-Notenbank Fed hatte ihren Leitzins wie von Volkswirten erwartet unverändert belassen. Künftig werde es nur schrittweise Zinserhöhungen geben, teilten die Währungshüter am Mittwoch in Washington mit. Aus der Stellungnahme zur Zinsentscheidung geht hervor, dass die Fed die Risiken für den konjunkturellen Ausblick als «ungefähr ausgeglichen» einschätzt und die US-Wirtschaft weiter auf einem moderaten Wachstumskurs sieht. Auf dem Arbeitsmarkt erkannten die Währungshüter Anzeichen einer weiteren Verbesserung. Ausserdem kehre die Inflation wieder auf das anvisierte Ziel von zwei Prozent zurück.

Der US-Arbeitsmarkt hatte sich laut dem privaten Jobdienstleister ADP im Januar deutlich besser entwickelt als erwartet. Die ADP-Daten gelten als Richtschnur für den wichtigen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag auf der Agenda steht. Die Stimmung in der US-Industrie hatte sich im Januar überraschend deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM war sogar auf den höchsten Wert seit November 2014 gestiegen. Dagegen waren die Bauausgaben im Dezember überraschend gefallen.

Ein starkes Weihnachtsgeschäft hatte Apple im vergangenen Geschäftsquartal zum Smartphone-Marktführer gemacht, was der Aktie an der Dow-Spitze ein Plus von mehr als 6 Prozent bescherte. Der Verkauf von 78,3 Millionen iPhones bedeutet einen Absatzrekord für die Kalifornier. Der gestiegene Umsatz und der Gewinn, der nur knapp unter der Bestmarke aus dem Vorjahr blieb, übertrafen die Erwartungen. Diverse Analystenhäuser erhöhten daraufhin ihre Kursziele für die Aktie. Morgan-Stanley-Expertin Kathryn Huberty sieht Apple mit dem kommenden iPhone 8 und den künftigen Erlösen aus dem Servicegeschäft vor einem «Superzyklus».

Nach Handelsschluss präsentierte Facebook seine Geschäftsentwicklung zum vierten Quartal. Der Anbieter des weltgrössten sozialen Netzwerks übertraf bei Umsatz und Ergebnis (EPS) die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel zuletzt um rund 2,5 Prozent.

Der Metallkonzern Arconic hatte im ersten Quartal nach der Trennung vom Aluminium-Riesen Alcoa rote Zahlen ausgewiesen. Dennoch sprang die Aktie um fast 11 Prozent nach oben – möglicherweise, weil einige Grossaktionäre Arconic-Chef Klaus Kleinfeld nur wenige Monate, nachdem das Unternehmen selbstständig geworden ist, ablösen wollen.

Altria-Papiere legten um 0,30 Prozent zu. Die Beteiligung am Bierkonzern SABMiller hatte dem US-Tabakriesen zu einem Gewinnsprung verholfen. Mit dem veräusserten SABMiller-Anteil vervielfachte sich der Nettogewinn im vierten Quartal auf 10,3 Milliarden Dollar. Im Kerngeschäft mit Tabak war es hingegen nicht so rund gelaufen. Zudem blieb der Gewinnausblick auf das laufende Geschäftsjahr hinter den Analystenerwartungen zurück.

Der Eurokurs reagierte im US-Handel leicht positiv auf die jüngsten geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0772 US-Dollar gehandelt, nachdem sie vor dem Zinsentscheid bis auf 1,0733 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0790 (Dienstag: 1,0755) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9268 (0,9298) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige Papiere sanken um 5/32 Punkte auf 95 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,47 Prozent. (awp/mc/pg)

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