US-Schluss: Dow rutscht 2,2% auf 16’151 Punkte ab

New York – Die New Yorker Börsen sind am Mittwoch kräftig abgerutscht. Aktienhändler sprachen von einem breit angelegten Ausverkauf, der von Konsum- und vor allem Technologiewerten angeführt worden sei. Der neuerliche Schwächeanfall bei den Energiepreisen nach dem Ölbericht aus den USA habe den Anlegern weiteren Mut genommen, sagte ein Stratege. Sie hätten riskant eingestufte Aktienpapiere weiter verkauft. Die Kapitalmärkte seien sehr nervös, hiess es.

Der Dow-Jones-Industrial-Index rutschte um 2,21 Prozent nach unten auf 16’151,41 Punkten. So tief ging das weltweit wohl am meisten beachtete Aktienbarometer zuletzt Ende September 2015 aus dem Handel. Die Unsicherheit um China, aber auch die Turbulenzen am Ölmarkt schwebten wie ein Damoklesschwert über dem Markt, sagte Jens Klatt vom Analysehaus DailyFX. Dem Experten zufolge könnte der Preisverfall beim Rohöl signifikant auf die fragile US-Wirtschaft durchschlagen.

Der S&P-500-Index verlor am Mittwoch 2,50 Prozent auf 1890,28 Punkte. Auch der marktbreite Index fiel damit auf ein neues Tief für 2016, was den ohnehin kräftig verpatzten Start ins neue Jahr untermauert. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 brach sogar um 3,48 Prozent auf 4183,12 Punkte ein.

Im Leitindex Dow büssten die Anteile am Handelsriesen Wal Mart 2,67 Prozent ein. Tagesverlierer waren aber die Aktien der Baumarktkette Home Depot. Die Titel aus der Konsumbranche schlossen mit einem Minus von 4,78 Prozent. Die Papiere des Wettbewerbers Lowe’s verloren 4,60 Prozent.

Bankenwerte gerieten auch unter Druck: Die Papiere von Goldman Sachs rutschten um 4,06 Prozent ab. In einer Studie zu den weltweiten Investmentbanken senkte Analyst Andrew Lim von der französischen Grossbank Societe Generale sein Kursziel für die Aktien und bekräftigte seine Verkaufsempfehlung. Er warnte für die Branche zudem vor steigenden Risiken im Geschäft mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen.

Einziger Kursgewinner im Dow-Index waren die Anteile am Ölkonzern Exxon. Sie hielten sich trotz der neuerlichen Turbulenzen beim Ölpreis bis zum Handelsende mit 0,60 Prozent im Plus.

Kräftig ins Minus ging es dagegen im Nasdaq-100-Index vor allem mit den Werten aus der Branche Biotechnologie. Als Schlusslicht rutschten die Papiere von Incyte um fast 11 Prozent nach unten.

Der Eurokurs legte im New Yorker Handel weiter zu. Devisenhändler sprachen davon, dass die Gemeinschaftswährung von der anhaltenden Unsicherheit um die Ölpreisentwicklung profitiere. Die werde als «sicherer Anlagehafen» angesehen. Der Euro kostete zuletzt 1,0875 US-Dollar.

Am Anleihenmarkt stiegen die richtungsweisenden Staatsanleihen der USA mit zehnjähriger Laufzeit um 9/32 auf 101 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,07 Prozent. Händler nannten die Unsicherheit an den Börsen als Stütze. (awp/mc/upd/ps)

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