New York – Die US-Aktienmärkte haben sich zum Auftakt der letzten Handelswoche vor Weihnachten moderat im Plus behauptet. Der Dow Jones Industrial beendete den über weite Strecken wenig inspirierten Handel am Montag 0,20 Prozent höher bei 19’883,06 Punkten. Der Leitindex schaffte es somit nicht, sich wieder deutlicher an sein jüngst erreichtes Rekordhoch bei 19’966 Punkten sowie die viel beachtete Marke von 20’000 Punkten anzunähern.
Auch die übrigen New Yorker Indizes beendeten den Montagshandel moderat im Plus. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,20 Prozent auf 2262,53 Zähler zu. Die im Vergleich grössten Gewinne verbuchte jedoch der technologielastige Nasdaq 100 mit plus 0,41 Prozent auf 4934,85 Punkte.
Einige zwischenzeitlich gewonnene Punkte hatten die Indizes am Montagabend aufgrund aktueller Vorfälle in Deutschland und der Türkei liegen gelassen. Bei einem möglichen Lkw-Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt hatte es am Montagabend mehrere Todesopfer gegeben. Zuvor war der russische Botschafter in der türkischen Hauptstadt Ankara bei einem Attentat von einem einheimischen Polizisten getötet worden.
Bei Einzelwerten waren die Papiere von Walt Disney in der Spitzengruppe des Dow zu finden. Der Kursaufschlag von 1,34 Prozent wurde am Markt mit dem Start des Kassenschlagers «Rogue One: A Star Wars Story» begründet, der in den amerikanischen und kanadischen Kinos am Wochenende rund 155 Millionen Dollar eingespielt hatte.
Apple rückten ausserdem um etwas mehr als ein halbes Prozent vor. Der Smartphone-Hersteller will sich gemeinsam mit dem irischen Staat vor Gericht gegen eine aus Brüssel geforderte Steuernachzahlung wehren. Die EU-Kommission habe die relevanten Fakten missverstanden und mische sich in die nationale Souveränität in Steuerfragen ein, hatte das irische Finanzministerium am Montag erklärt.
Ansonsten waren es noch zwei Analystenkommentare, die sich bei Dow-Werten kursbewegend auswirkten: United Technologies rückten nach einer optimistischen Aussage der Credit Suisse an der Indexspitze um etwa 2 Prozent vor. Analyst Julian Mitchell sieht die Margen- und Gewinndynamik vor ihrem Tiefpunkt und sprach deshalb von einer bevorstehenden Wende bei dem Mischkonzern.
Für Merck & Co dagegen ging es wegen einer Abstufung durch Jefferies als Schlusslicht im Dow um etwas mehr als 2 Prozent nach unten. Beim US-Pharmakonzern rechnet Experte Jeffrey Holford mit weiterem Druck auf das Krebsmedikament Keytruda und hob ausserdem eine vergleichsweise hohe Bewertung der Papiere hervor.
Unter den Nebenwerten büssten die Aktien von Mosaic nach dem angekündigten Kauf das Düngergeschäfts vom Eisenerzförderer Vale rund 6 Prozent ein. Bernstein-Analyst Jonas Oxgaard sprach angesichts der Offerte in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar von einer hohen Bewertung. Er lobte die Transaktion aber dennoch als vernünftig und wertete sie als Zeichen für den Glauben des Unternehmens an eine baldige Erholung am Düngermarkt.
Der Euro gab am Montag in einem überwiegend impulslosen Handel etwas nach. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0395 US-Dollar. Am US-Rentenmarkt erholte sich der Kurs richtungweisender zehnjähriger Papiere um 15/32 Punkte auf 95 11/32 Punkte. Die Rendite betrug damit 2,53 Prozent. (awp/mc/upd/ps)