US-Schluss: Dow steigt – Kurskapriolen bei Nebenwerten
New York – Nach einem holprigen Start ist es am Dienstag an den US-Börsen aufwärts gegangen. In der letzten Handelsstunde kam etwas Schwung in die Kurse. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,56 Prozent höher bei 33 704,10 Punkten. Allerdings attestieren Börsianer erst den am Donnerstag anstehenden Verbraucherpreisen im Dezember das Potenzial für eine starke und nachhaltigere Reaktion an den US-Aktienmärkten.
Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,70 Prozent auf 3919,25 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,88 Prozent auf 11 205,78 Punkte.
Aktien von Boeing verloren knapp ein Prozent. Sie konnten nicht mehr von soliden Auslieferungszahlen im Dezember profitieren, Anleger nahmen stattdessen wie schon am Vortag Kursgewinne mit. Um 76 Prozent waren Boeing seit Anfang Oktober gestiegen.
Für Aufsehen sorgten am Dienstag eher kleinere Börsentitel. So verdoppelte sich der Kurs von Sotera Health nahezu. Der Anbieter von Sterilisationslösungen und Labortests hat seine Klagen gegen den Konkurrenten Sterigenics vor einem Gericht in Illinois zurückgezogen und erhält dafür von diesem 408 Millionen Dollar.
Der Pharmahändler CVS Health prüft einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge eine Übernahme von Oak Street Health, einem Betreiber von Primärversorgungszentren. Dessen Aktien schossen um fast 28 Prozent nach oben, während die von CVS Health 0,9 Prozent verloren.
Erneut im Fokus standen die Aktien des Impfstoffherstellers Curevac . Nachdem sie in den vergangenen zwei Handelstagen um rund 55 Prozent gestiegen waren, legten sie am Dienstag um weitere gut 20 Prozent zu. Auslöser war ein positiver Zwischenbericht zum Grippeimpfstoffprogramm der Tübinger.
Die Titel von Richard Bransons Virgin Orbit sackten um 14 Prozent ab und fielen auf ein Rekordtief. Das Unternehmen ist mit dem Versuch gescheitert, Grossbritanniens ersten Satelliten von eigenem Boden aus in die Erdumlaufbahn zu schicken.
Illumina fielen um 6,2 Prozent, nachdem der Genspezialist bekannt gegeben hatte, dass der Gewinn in diesem Geschäftsjahr deutlich niedriger ausfallen wird als von Analysten erwartet.
Die Papiere von Bed Bath & Beyond zogen nach Quartalszahlen des Heimausstatters um fast 28 Prozent an. Für die Aktionäre dürfte das gleichwohl ein Tropfen auf den heissen Stein sein, hatten die Aktien doch ausgehend vom Hoch im Sommer vergangenen Jahres 95 Prozent verloren.
Der Euro hielt sich am Dienstag in der Nähe des am Vortag erreichten Halbjahreshochs. Zuletzt kostete er 1,0736 US-Dollar. Die Europäischen Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0723 (Montag: 1,0696) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9326 (0,9349) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt gaben die Notierungen nach, der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,49 Prozent auf 114,46 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 3,62 Prozent. (awp/mc/pg)