US-Schluss: Dow nach US-Zinssenkung knapp im Plus

Boerse

New York – An der Wall Street sind die US-Leitzinssenkung sowie Aussagen zur weiteren Geldpolitik am Mittwoch letztlich recht unspektakulär aufgenommen worden. Der vor dem Zinsentscheid schwächelnde Dow Jones Industrial verabschiedete sich nach einigen Kursschwankungen mit einem kleinen Plus von 0,13 Prozent auf 27 147,08 Punkte aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Ende um 0,03 Prozent auf 3006,73 Punkte hoch, während der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 bei 7888,56 Zählern nicht vom Fleck kam.

Die US-Notenbank Fed senkte – wie von Experten erwartet – den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte. Zuvor hatte die Fed die Zinsen Ende Juli schon gekappt – es war die erste Senkung seit mehr als zehn Jahren. Im Falle einer Konjunkturschwäche könnten weitere Zinssenkungen nötig werden, sagte Notenbankchef Jerome Powell im Anschluss an die jüngste Zinsentscheidung.

Angesichts der Abkühlung der Weltwirtschaft und schwelender Handelskonflikte hatte sich der Zinsschritt abgezeichnet. Powell machte deutlich, dass er die US-Wirtschaft trotz eines zunehmenden Protektionismus vorerst noch auf einem moderaten Wachstumskurs sehe, verwies aber auch auf «bedeutsame Risiken» durch die globale Konjunkturentwicklung. Der Notenbankchef nannte den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Er verwies darüber hinaus auf geopolitischen Risiken, die seit der letzten Sitzung zugenommen hätten. Zudem zeigten sich die Fed-Mitglieder sowohl bei der aktuellen Zinssenkung als auch mit Blick auf die weitere Geldpolitik uneins.

Unterdessen sorgte der Logistikkonzern Fedex mit schwachen Quartalszahlen und einem enttäuschenden Ausblick für einen Paukenschlag. Als Grund für die Schwäche nannte der Deutsche-Post-Rivale die Spannungen im globalen Handel und eine sich abschwächende Konjunktur. Dafür bekam die Aktie prompt die Quittung: Sie sackte um fast 13 Prozent ab und pulverisierte damit die Kursgewinne der vergangenen Wochen. Im Sog dieser Entwicklung ging es für die Titel des Konkurrenten United Parcel Service (UPS) um mehr als ein Prozent bergab.

Der Software-Spezialist Adobe Systems berichtete zwar über ein ordentliches drittes Geschäftsquartal. Die Ziele für das Schlussquartal blieben aber ebenfalls hinter den Erwartungen des Marktes zurück, so dass die Aktien nahezu zwei Prozent einbüssten.

Beim Lebensmittelriesen General Mills – bekannt für Marken wie Häagen-Dazs-Eis und Knack & Back – ging der Umsatz im vergangenen Quartal erstmals seit zwei Jahren zurück. Für die Anleger war das eine negative Überraschung. Die Papiere büssten fast ein Prozent ein.

Der Euro geriet nach den Fed-Aussagen etwas unter Druck und notierte im New Yorker Handel zuletzt bei 1,1032 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,1053 (Dienstag: 1,1026) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9047 (0,9070) Euro gekostet.

Richtungsweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren behaupteten ein Plus von 1/32 Punkt auf 98 14/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,80 Prozent. (awp/mc/pg)

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