US-Schluss: Gewinne und Rekordhöhen bei Indizes

Boerse

New York – Mit dem Versprechen einer weiterhin lockeren US-Geldpolitik im Rücken und der Aussicht auf neue Corona-Hilfen haben sich einige US-Aktienindizes am Donnerstag auf Rekordkurs begeben. Der Dow Jones Industrial gehörte nicht dazu, schrammte im Verlauf aber haarscharf – nur um zwei Punkte – daran vorbei. Letztlich gewann der US-Leitindex 0,49 Prozent auf 30 303,37 Punkte.

Dagegen verbuchte der marktbreite S&P 500 einen weiteren Höchststand bei 3725 Punkten und schloss 0,58 Prozent im Plus mit 3722,48 Zählern. Auch der technologielastige Nasdaq 100 erklomm ein Rekordhoch bei 12 760 Punkten und stieg am Ende um 0,66 Prozent auf 12 752,06 Punkte.

Mit einem Tag Verspätung entfalteten die Aussagen der US-Notenbank Fed an ihre positive Wirkung. Die Währungshüter setzen ihre Krisenpolitik angesichts der weiter schwelenden Corona-Pandemie fort. Die Leitzinsen bleiben in der Nähe der Nulllinie, während weiterhin jeden Monat dreistellige Milliardenbeträge in die amerikanische Wirtschaft gepumpt werden.

Einige Börsianer hatten sich zwar noch mehr aus dem Füllhorn der Fed erwartet – doch insgesamt befeuere die Fed mit ihrer Bereitschaft zur Stützung der Wirtschaft die Kauflaune der Anleger weiter, konstatierten mehrere Marktbeobachter. Zudem steige nun der Druck auf die Washingtoner Politik, endlich ein dringend notwendiges Hilfspaket zu verabschieden, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Moderna mit einem Kursplus von 5,1 Prozent besonders positiv auf. Voraussichtlich entscheidet noch an diesem Donnerstag ein externes Expertengremium, ob es der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs empfiehlt. Die «New York Times» und die «Washington Post» berichteten, dass damit die Notzulassung des Moderna-Impfstoffs bereits am Freitag wahrscheinlich sei und bereits kommende Woche damit erste Impfungen in den USA losgehen könnten.

Der Beratungsunternehmen Accenture erfreute die Anleger mit unerwartet starken Quartalszahlen und einem angehobenen Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2020/21. Als Spitzenreiter im S&P-100-Index schnellten die Aktien um 6,9 Prozent nach oben.

Die Aktien von General Mills gewannen 1,3 Prozent. Der Umsatz des Lebensmittelkonzerns und der Gewinn je Aktie waren im abgelaufenen Quartal stärker als von Analysten erwartet gestiegen.

Der Eurokurs legte im US-Handel weiter zu und stieg auf den höchsten Stand seit April 2018. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2269 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2246 (Mittwoch: 1,2189) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8166 (0,8204) Euro gekostet.

Langfristige US-Staatsanleihen rutschten nach anfänglichen Gewinnen ins Minus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) notierte zuletzt 0,07 Prozent tiefer bei 137,82 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe betrug 0,93 Prozent. (awp/mc/pg)

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