US-Schluss: Gewinne – Dow über 14.000 Punkten
New York – Übernahmespekulationen in der Büroartikel-Branche haben am Dienstag die US-Börsen beflügelt und den Dow Jones Industrial wieder über der Marke von 14.000 Punkten schliessen lassen. Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende stieg der Leitindex bei knapp unter 14.045 Punkten zeitweise sogar auf den höchsten Stand seit Oktober 2007, bevor Daten vom Immobilienmarkt der Stimmung einen leichten Dämpfer versetzten. Statt wie prognostiziert zu steigen, war der NAHB-Hausmarktindex im Februar gesunken.
Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 14.035,67 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,73 Prozent auf 1.530,94 Punkte hoch. Von seinem Rekordstand im Oktober 2007 bei 1.576,09 Punkten ist er damit nicht mehr allzu weit entfernt. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index am Dienstag 0,68 Prozent auf 3.213,59 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,66 Prozent auf 2.782,86 Punkte zu.
Im Blick standen vor allem Aktien von Büroartikel-Spezialisten. So sprangen die Papiere von Office Depot um 9,37 Prozent hoch und die von OfficeMax um 20,93 Prozent. Informierten Kreisen zufolge wollen die beiden Unternehmen fusionieren. Damit gerieten auch die Titel des Konkurrenten Staples in den Blick, die von diesen Spekulationen mitgezogen wurden und um 13,13 Prozent stiegen. Von zwei Hochstufungen profitierten die Aktien des Elektronik-Einzelhändlers Best Buy. Sie rückten um 2,73 Prozent vor. Barclays hatte das Papier von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft und Stifel von «Hold» auf «Buy».
Im Dow fielen die Titel des Krankenversicherers UnitedHealth Group mit minus 1,15 Prozent auf den vorletzten Platz. Der Wettbewerber Humana hatte seine Gewinnprognose gesenkt und dies mit Kürzungen bei der staatlichen Krankenversicherung Medicare, vor allem beim Medicare Advantage Programm, begründet. Die Humana-Papiere büssten 6,39 Prozent ein.
Die Google-Aktien übersprangen erstmals seit ihrem Börsengang im Jahr 2004 die Marke von 800 US-Dollar je Anteilsschein. Mit einem Aufschlag von 1,72 Prozent auf 806,85 Dollar gingen sie aus dem Handel. Der Internetkonzern denkt laut Medienberichten offenbar über eigene Läden in den USA nach. Die Geschäfte könnten Geräte unter dem Google-Markennamen oder auch Technik des übernommenen Mobiltelefon-Herstellers Motorola verkaufen, schrieb das «Wall Street Journal». Den Analysten von Morgan Stanley zufolge dürfte Google auf vielfältige Weise von einem Aufbau eigener Läden profitieren.
Deutlich im Plus notierten auch die Papiere der Computerspiele-Anbieter Electronic Arts und Zynga. Electronic Arts stiegen um 3,65 Prozent und Zynga um 1,88 Prozent. Nach rund einem halben Jahr haben die Konzerne ihren Streit um Ideenklau und unfairen Wettbewerb nun beigelegt. (awp/mc/upd/ps)