US-Schluss: Dow auf Rekordhoch nach guten Konjunkturdaten

New York – Gute Konjunkturdaten und positiv aufgenommene Nachrichten von Unternehmensseite haben die US-Börsen am Mittwoch angetrieben. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,45 Prozent auf 17 138,20 Punkte so hoch wie nie zuvor. Im Verlauf hatte der US-Leitindex bei 17 139 Punkten einen Rekord markiert. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,42 Prozent auf 1981,57 Punkte. An der Technologiebörse rückte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,46 Prozent auf 3932,33 Punkte vor.

Neue Konjunkturdaten bestätigten die gute Verfassung der US-Wirtschaft. Zwar war die Industrieproduktion im Juni nur leicht gestiegen. Bankvolkswirte verwiesen aber auf die robuste Entwicklung über das gesamte zweite Quartal hinweg. Am US-Häusermarkt hatte sich die Stimmung im Juli stärker als erwartet aufgehellt. Zudem gewinnt Chinas Wirtschaft wieder etwas an Schwung, wie die jüngsten Daten zeigten. Zusätzlich sorgten positive Nachrichten von Unternehmensseite für eine gute Stimmung, sagte ein Börsianer. So dreht sich das Übernahmekarussell in den USA weiter und die Quartalsberichtssaison verläuft weiterhin ordentlich.

Die Aktien von Time Warner schossen um mehr als 17 Prozent nach oben. Zuvor war bekannt geworden, dass der US-Medienmogul Rupert Murdoch in den vergangenen Wochen versucht hatte, den Rivalen für annähernd 80 Milliarden Dollar zu schlucken. Time Warner wies die Annäherungsversuche zwar zurück, doch könnte Murdoch einen neuen Vorstoss wagen. In der Glücksspielbranche hat sich der italienische Lottoanbieter GTech bereits mit dem Spiel-Automatenhersteller International Game Technology (IGT) auf dessen Übernahme geeinigt. Die Aktien des US-Unternehmens verteuerten sich um mehr als neun Prozent.

Mit Blick auf die laufende Berichtssaison überzeugte Intel die Anleger. Die steigende PC-Nachfrage und Unternehmensinvestitionen in den Ausbau von Rechenzentren hatten dem Chiphersteller ein starkes Gewinnplus beschert. Die Papiere kletterten ebenfalls um mehr als neun Prozent nach oben. Die Aktien von IBM stiegen um 2,05 Prozent. Der iPhone-Konzern Apple will über eine Partnerschaft mit dem IT- und Beratungskonzern stärker ins Geschäft mit Unternehmen vorstossen. Apple-Papiere büssten 0,57 Prozent ein.

Wenig Grund zur Freude hatten hingegen die Yahoo-Aktionäre . Dem Internetkonzern waren im zweiten Quartal die Werbekunden davongelaufen, was den Umsatz und noch stärker den Gewinn sinken liess. Die Aktien knickten um rund fünf Prozent ein.

Die Anteilsscheine der Bank of America fielen um 1,90 Prozent. Für die trübe Stimmung sorgten die jüngsten Geschäftszahlen. Zwar war das Tagesgeschäft besser als erwartet gelaufen, doch leidet die Bank weiter unter Altlasten. Das Institut hatte für Rechtsstreitigkeiten vor allem bei Hypothekengeschäften aus der Zeit vor der Finanzkrise eine weitere Belastung in Milliardenhöhe verbucht.

Der Kurs des Euro fiel auf 1,3523 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3532 (Dienstag: 1,3613) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7390 (0,7346) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 4/32 auf 99 23/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,53 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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