US-Schluss: Überwiegend Verluste

US-Schluss: Überwiegend Verluste

New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich verloren. Der Dow Jones Industrial gab seine anfänglichen Gewinne von mehr als einem halben Prozent im Handelsverlauf ab und schloss mit minus 0,14 Prozent bei 13.326,39 Punkten. Der marktbreite S&P 500-Index rückte hingegen um 0,02 Prozent auf 1.432,84 Punkte vor. Die Indizes der Technologiebörse Nasdaq gaben nach: Der Composite Index verlor 0,08 Prozent auf 3.049,41 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,34 Prozent auf 2.719,21 Punkte ein.

Zunächst hatten positive Arbeitsmarktdaten für Kursgewinne gesorgt. In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit Februar 2008 und damit stärker als erwartet gesunken. Allerdings habe der Optimismus hinsichtlich der Arbeitsmarktentwicklung im Handelsverlauf nachgelassen, sagten Börsianer. Zwar verbessere sich die US-Wirtschaft, allerdings nicht so schnell wie von einigen Investoren erhofft. Es bleibe abzuwarten, ob ein positiver Trend am Arbeitsmarkt bestätigt werde.

Nach bestätigten Gesprächen mit dem japanischen Mobilfunkunternehmen Softbank über einen möglichen Einstieg der Japaner schnellten die Papiere von Sprint Nextel um 14,29 Prozent in die Höhe. Zudem zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg einen Börsianer, wonach Sprint mit Softbank im Rücken auch auf weitere US-Mobilfunkunternehmen wie T-Mobile USA und MetroPCS schielen könnte. MetroPCS sanken um 3,32 Prozent. Derzeit versucht die Telekom ihre Tochter T-Mobile USA mit MetroPCS zusammenzuführen.

Deutlich nach oben ging es ebenfalls für die Aktien des US-amerikanischen Produzenten von Militär-Lkw Oshkosh . Sie verteuerten sich um 13,10 Prozent auf 30,37 US-Dollar. Der milliardenschwere Investor Carl Icahn hatte ein Übernahmeangebot in Höhe von rund drei Milliarden Dollar oder 32,50 Dollar je Aktie unterbreitet. Icahn, der nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg der grösste Oshkosh-Aktionär ist, zeigte sich unzufrieden in puncto Profitabilitätsverbesserung bei dem Unternehmen.

Bankenwerte reagierten positiv auf eine Meldung, wonach die Europäische Union sich laut Kreisen für eine Verschiebung der strengeren «Basel III»-Regelungen für das Eigenkapital von Banken aussprechen könnte. Die Kreditinstitute hätten dann mehr Zeit, um das notwendige Kapital aufzubringen. Bank of America verteuerten sich an der Dow-Spitze um 1,41 Prozent, und JPMorgan rückten um 0,79 Prozent vor. Im S&P 500 zogen Citigroup um 1,08 Prozent und Goldman Sachs um 1,59 Prozent an.

Die Titel von ExxonMobil gewannen 0,15 Prozent hinzu. Die Ölgesellschaft wird trotz des Wettbewerbsdrucks aus Asien weiterhin die kleinste Raffinerie Australiens betreiben. Die Ölpreise stiegen derweil wegen der anhaltenden Spannungen zwischen Syrien und der Türkei weiter und dies dürfte die Rohstoffaktien stützen, sagten Börsianer. (awp/mc/pg)

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