US-Schluss: Gewinne – Nasdaq Composite auf Rekord

Boerse

New York – Der US-Aktienmarkt hat nach seiner Feiertagspause die verkürzte Handelssitzung am Freitag mit Gewinnen beendet. Ähnlich wie schon am Mittwoch konnten sich die Anleger vor allem an der Technologiebörse Nasdaq freuen: Während der Auswahlindex Nasdaq 100 letztlich um 0,87 Prozent auf 12 258,21 Punkte kletterte, schaffte es der Nasdaq Composite gleich zu Beginn erneut auf einen Rekord.

Dagegen reichte es beim Dow Jones Industrial am Ende nur für ein Plus von 0,13 Prozent auf 29 910,37 Punkte. Damit blieb der Leitindex sichtbar hinter seiner Bestmarke über 30 000 Punkten vom Dienstag zurück. Immerhin verbuchte er für die verkürzte Handelswoche einen Wertzuwachs von rund 2,2 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,24 Prozent auf 3638,35 Punkte hoch – zeitweise fehlten ihm nicht einmal zwei Punkte zu seinem zweieinhalb Wochen alten Rekordhoch.

Am Donnerstag hatte an den US-Börsen wegen des Feiertags «Thanksgiving» kein Handel stattgefunden. Zudem wurde an diesem Freitag die Schlussglocke bereits drei Stunden früher als üblich geläutet. Weil sich in den USA viele Marktteilnehmer für die Thanksgiving-Feierlichkeiten üblicherweise in ein verlängertes Wochenende verabschieden, blieb das Handelsgeschehen eher ruhig.

Auch in den USA blickten die Anleger interessiert auf die neuesten Impfstoffnachrichten aus Europa. Der Pharmakonzern Astrazeneca plant ergänzende Untersuchungen zu seinem Corona-Impfstoff, nachdem zuvor Zweifel am Studiendesign und der hohen Wirksamkeit des Mittels aufgekommen waren. Im Auftrag der britischen Regierung wird nun die dortige Aufsichtsbehörde das Arzneimittel überprüfen.

Während sich AstraZeneca-Aktien in Europa letztlich etwas von der jüngsten Talfahrt erholte, setzten die Titel des Corona-Impfstoffherstellers Moderna an der Wall Street ihre Rekordjagd fort: Sie zogen um über 16 Prozent an. Die Papiere des US-Pharmakonzerns Pfizer und seines Mainzer Partners Biontech , deren Impfstoffkandidat ebenfalls eine hohe Wirksamkeit zeigte, gewannen knapp zwei beziehungsweise fast fünf Prozent.

Die Aktien der Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil sanken indes um etwa ein beziehungsweise anderthalb Prozent. Sie folgten den US-Ölpreisen, die vor dem Treffen des Ölverbunds Opec+ von ihren jüngsten Hochs wieder etwas zurückgekommen sind, und knüpften so an ihre jüngste Schwäche nach dem vorangegangenen Kursanstieg an.

Daneben stand angesichts des «Black Friday» der Einzelhandel im Fokus. Wegen der Corona-Beschränkungen verlagern Kunden ihre Einkäufe zunehmend ins Internet, was Onlinehändlern wie etwa Amazon zugute kommt. Dessen Anteilscheine gewannen indes nur 0,3 Prozent und blieben damit hinter der Nasdaq-Entwicklung zurück.

Der Euro legte zu und erreichte den höchsten Stand seit Anfang September. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung in New York 1,1953 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1922 (Donnerstag: 1,1900) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8387 (0,8403) Euro gekostet. US-Staatsanleihen legten trotz der freundlichen Wall Street etwas zu: Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg kurz vor Ende des ebenfalls verkürzten Handels um 0,08 Prozent auf 138,54 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe lag bei 0,85 Prozent.

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