US-Schluss: Freundlich – Guter Start für Berichtssaison
New York – Nach dem guten Start in die Berichtssaison haben die US-Standardwerte am Mittwoch freundlich geschlossen. Zeitweilig noch etwas deutlicher im Plus, rückte der Leitindex Dow Jones mit Rückenwind guter Alcoa-Zahlen um 0,46 Prozent auf 13.390,51 Punkte vor, nachdem er an den beiden letzten Handelstagen schwächer tendiert hatte. Der breiter gefasste S&P 500 Index stieg um 0,27 Prozent auf 1.461,02 Punkte und auch die Technologiewerte an der Nasdaq schlossen fester. Der Composite-Index legte um 0,45 Prozent auf 3.105,81 Zähler zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,33 Prozent auf 2.727,65 Punkte.
Experten zufolge hat Alcoa mit den Zahlen eine positives Ausrufezeichen für die anstehende Berichtssaison gesetzt. «Wenn wir weitere gute Ergebnisse von grossen Unternehmen sehen, dürfte dies dem Markt auf jeden Fall Rückenwind geben», so ein Marktbeobachter. Der Aluminiumkonzern war im Schlussquartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hatte einen unerwartet hohen Umsatz erwirtschaftet. Zudem punktete das Unternehmen, das wegen der breiten Verwendung des Metalls als ein Gradmesser für die Konjunktur gilt, mit einem zuversichtlicheren Ausblick: Aluminium bleibt nach Ansicht des Unternehmens gefragt.
Die Alcoa-Titel konnten davon aber nur zeitweilig profitieren: Zunächst sehr fest gestartet, pendelten sie im Folgenden zwischen Gewinnen und Verlusten und büssten letztendlich 0,22 Prozent auf 9,08 US-Dollar ein. Sie gehörten damit zu den schwächeren Werten im Leitindex Dow Jones. Ein Marktbeobachter wies darauf hin, dass die Titel binnen Jahresfrist im Minus lägen. Seiner Einschätzung nach könne sich diese Tendenz vielleicht sogar fortsetzen. Der Dow Jones hingegen hat seit dem 9. Januar 2012 um acht Prozent zugelegt.
Schlusslicht im Leitindex waren mit grossem Abstand die Aktien der Bank of America, die 4,59 Prozent einbüssten. Händler verwiesen als Belastung auf einen negativen Analystenkommentar der Credit Suisse. Spitzenreiter waren dagegen die Aktien von Boeing. Obwohl sich die jüngste Pannenserie beim Langstreckenjet 787 mit Problemen bei einer weiteren Maschine fortsetzte, erholten sich die Titel mit einem Anstieg um 3,55 Prozent von ihren jüngsten Abgaben. Mit Qatar Airways hatte ein Grossabnehmer gesagt, dass die Probleme nichts an seinen Aufträgen änderten.
Der Mobilfunker Sprint Nextel bekommt derweil bei der geplanten Komplettübernahme der Tochter Clearwire Gegenwind. Sprint-Titel quittierten dies mit einem Minus von eineinhalb Prozent, während jene von Clearwire um mehr als sieben Prozent anzogen. Der TV-Satelliten-Anbieter Dish Networks funkt mit einer Offerte für den Anbieter von drahtlosen Netzwerken dazwischen. Dessen Papiere profitierten davon mit einem Anstieg um zweieinhalb Prozent. (awp/mc/pg/upd/ps)