US-Schluss: Wieder im Plus nach schwachem Jahresauftakt

US-Schluss: Wieder im Plus nach schwachem Jahresauftakt

New York – Die US-Börsen haben nach ihrem schwachen Jahresauftakt am Dienstag wieder in die Gewinnspur zurückgefunden. Der Dow Jones Industrial stieg dank guter Konjunkturdaten um 0,64 Prozent auf 16 530,94 Punkte. Von seinem Ende Dezember erreichten Rekordhoch ist der Leitindex damit nur noch knapp 60 Punkte entfernt. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,61 Prozent auf 1837,88 Punkte nach oben. An der Nasdaq kletterte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,88 Prozent auf 3557,85 Punkte.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl in Deutschland sei im Dezember überraschend deutlich gesunken, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Dies zeige, dass Europas grösste Volkswirtschaft 2013 solide beendet habe. Zudem hatte sich das Defizit in der US-Handelsbilanz im November dank fallender Ölimporte weiter verringert und war auf den tiefsten Stand seit über vier Jahren gesunken. Darüber hinaus könnten das Protokoll der letzten Notenbanksitzung am Mittwoch und der Arbeitsmarktbericht für Dezember am Freitag die Anleger zuversichtlicher stimmen, meinte ein Vermögensverwalter.

Wie schon zu Wochenbeginn sorgten auch am Dienstag Analystenkommentare für deutliche Kursbewegungen. So stiegen an der Dow-Spitze die Aktien der UnitedHealth Group um 3,06 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Papiere des Krankenversicherers Händlern zufolge zum Kauf empfohlen. Dahinter folgten die Titel von Johnson & Johnson mit plus 2,12 Prozent. Hier hatte sich das Analysehaus RBC Capital positiv zu den Anteilsscheinen des Konsumgüter- und Medizintechnikproduzenten geäussert.

Die 2013 stark gelaufenen Titel der Online-Videothek Netflix sackten um 5,58 Prozent auf 339,50 US-Dollar ab. Der zunehmende Wettbewerb in den USA könnte zu einem langsameren Wachstum der Abonnentenzahl bei der Online-Videothek führen, schrieb Analyst Scott Devitt von Morgan Stanley in einer Branchenstudie. Die Papiere des Spielzeugherstellers Mattel verloren mehr als ein Prozent. Goldman Sachs hatte zum Verkauf der Aktien des Spielzeugherstellers geraten.

Auch Unternehmensnachrichten zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Für die Papiere von JPMorgan etwa ging es am Dow-Ende um 1,15 Prozent nach unten. Die Grossbank büsst für ihre Rolle bei den Betrügereien des Börsenmaklers Bernard Madoff. Das Wall-Street-Institut muss in diesem Zusammenhang insgesamt 2,6 Milliarden Dollar an Entschädigungen für die Opfer sowie an Strafen zahlen.

Aktien des Pharmakonzerns Eli Lilly gaben um 0,66 Prozent nach. Dem Unternehmen macht der Ablauf des Patentschutzes für wichtige Medikamente und die Schwäche des Japanischen Yen vermehrt zu schaffen. Daher senkte das Management das Umsatzziel für 2014. Laut Analyst Herman Saftlas könnte es bis 2017 dauern, bis das Unternehmen wieder so profitabel wird wie 2013.

Papiere von Exxon Mobil indes zogen um 1,41 Prozent an. Händlern zufolge verstärkte die schlimmste Kältewelle in den USA seit 20 Jahren die Spekulation auf eine grössere Heizölnachfrage. Dem stünden allerdings Sorgen um eine mögliche Beeinträchtigung der Ölförderung gegenüber. (awp/mc/pg)

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