US-Schluss: Gewinne nach Fed-Aussagen zur Geldpolitik
New York – Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zum geldpolitischen Kurs der Fed haben den US-Aktienmarkt am Mittwoch gestützt. Der Dow Jones Industrial schloss 0,12 Prozent höher bei 15.470,52 Punkten. Für den S&P-500-Index ging es um 0,28 Prozent auf 1.680,91 Punkte nach oben und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,25 Prozent auf 3.085,28 Punkte.
Die Fed bekräftigte ihr Versprechen einer noch lange lockeren Geldpolitik. Auf absehbare Zeit werde der Kurs expansiv bleiben, sagte Bernanke vor Vertretern des US-Repräsentantenhauses. Jede Entscheidung über das Volumen der milliardenschweren Wertpapierkäufe hänge vom konjunkturellen Ausblick ab. Falls sich die Wirtschaft nicht weiter verbessere, könnte die Drosselung der ultra-lockeren US-Geldpolitik später erfolgen als vom Markt erwartet, sagte ein Börsianer. Das würde dem Aktienmarkt Auftrieb verleihen.
Die Fed veröffentlichte zudem ihr «Beige Book» in dem sie weiterhin nur eine zögerliche wirtschaftliche Erholung beschrieb. Unterdessen waren die Baubeginne und die Baugenehmigungen in den USA im Juni überraschend und stark gesunken auf den niedrigsten Wert seit August 2012 gesunken.
Die Aktien der Bank of America kletterten nach Zahlen um 2,80 Prozent nach oben. Die Bank setzte die Serie glänzender Quartalszahlen von US-Finanzinstituten fort und übertraf die Gewinnerwartungen des Marktes deutlich. Dabei zahlten sich auch harte Kosteneinsparungen aus. Besser als Bank of America waren im Dow nur die Papiere des Chemiekonzerns Dupont . Sie verteuerten sich um 5,28 Prozent.
American Express gerieten Börsianern zufolge angesichts aktueller Pläne der Europäischen Union zur Kappung von Kreditkartengebühren unter Druck. Sie verloren als Dow-Schlusslicht 1,88 Prozent. Der «Financial Times» zufolge sehen die aktuellen Pläne nach einer Übergangszeit eine Gebührenobergrenze bei 0,2 Prozent des Transaktionsvolumens vor. Davon unbeeindruckt rückten Mastercard-Papiere im S&P 500 um 0,60 Prozent vor. Die Anteilsscheine von Visa schlossen 0,14 Prozent höher.
Mattel rutschten um 6,84 Prozent ab, nachdem der Spielzeughersteller die Gewinnerwartungen des Marktes verfehlt hatte. Die Titel des Wettbewerbers Hasbro verbilligten sich im Schlepptau um 2,40 Prozent.
Deutlich besser sah es bei Yahoo aus. Die Titel des Internet-Urgesteins sprangen nach Quartalszahlen an der Spitze des Nasdaq 100 um mehr als zehn Prozent nach oben. Ein Jahr nach dem Amtsantritt von Marissa Mayer läuft das Geschäft bei Yahoo selbst zwar mau. Die wichtige Beteiligung, der chinesischen Internetkonzern Alibaba, aber hatte ein atemberaubendes Wachstumstempo vorgelegt.
Der Euro erholte sich im US-Handel auf zuletzt 1,3126 Dollar. Zwischenzeitlich war er unter die Marke von 1,31 Dollar gefallen. Am Markt für US-Staatsanleihen stiegen richtungweisende zehnjährige Anleihen um 12/32 Punkte auf 93 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,49 Prozent. (awp/mc/upd/pg)