US-Schluss: Dow Jones legt 0,36% auf 18’076,27 Punkte zu
New York – Die Anleger am US-Aktienmarkt haben am Mittwoch wieder etwas Mut geschöpft. Nach dem leichten Rücksetzer am Dienstag sorgten nun gute Jobdaten für moderat steigende Kurse. Zudem hofften die Anleger Börsianern zufolge auf eine Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern. Angesichts akuter Geldnot in Athen werden nun Zwischenlösungen erwogen, um Zeit zu gewinnen. Der Konjunkturbericht der US-Notenbank hingegen verlieh nur kurz Impulse. Der Fed zufolge bleiben die Vereinigten Staaten trotz Belastungen durch den starken Dollar auf Wachstumskurs.
Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,36 Prozent auf 18 076,27 Punkte. Am Dienstag war er noch um 0,16 Prozent gefallen. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Mittwoch um 0,21 Prozent auf 2114,07 Punkte hoch, der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,24 Prozent auf 4519,86 Punkte zu.
Mit Blick auf die jüngsten Konjunkturdaten zielten die Anleger vor allem auf die Entwicklung am Jobmarkt ab. Der Stellenaufbau im Privatsektor lag knapp über der Markterwartung. Wie der Dienstleister ADP mittgeteilt hatte, waren im Mai 201 000 neue Arbeitsplätze entstanden. Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba bezeichnete die ADP-Daten als robust. Die Anleger sehen die ADP-Daten als Signal für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung, der am Freitag auf der Agenda steht.
Den guten Jobdaten standen jedoch ernüchternde Nachrichten aus dem Dienstleistungssektor gegenüber. Dort hatte sich die Stimmung laut dem ISM-Index im Mai überraschend stark eingetrübt und den tiefsten Stand seit über einem Jahr erreicht.
Im Dow wurden die Papiere von Intel weiter links liegen gelassen und fielen am Index-Ende um 1,62 Prozent. Die Anteilsscheine stehen bereits seit Montag unter Druck, nachdem der weltgrösste Chiphersteller zu Wochenbeginn für den kleineren Rivalen Altera 54 Dollar je Aktie in bar geboten hatte.
Zu den Favoriten hingegen gehörten die Papiere der Banken JPMorgan und Goldman Sachs . Sie gewannen jeweils rund 1 Prozent. An der Dow-Spitze zogen die Anteilsscheine der Baumarktkette Home Depot um 1,41 Prozent an.
Boeing-Papiere stiegen um 0,39 Prozent. Dem Flugzeugbauer winkt ein Grossauftrag aus China. Die Aktien der Fluggesellschaft American Airlines indes litten unter einem skeptischen Analystenkommentar der US-Bank Merrill Lynch und fielen um rund anderthalb Prozent. Wegen der Konkurrenz durch den Wettbewerber Southwest Airlines sorgten sich die Experten um die Kapazitätsauslastung.
Favorit im S&P 500 waren die Aktien von C. H. Robinson Worldwide mit plus 5,48 Prozent. Das Logistikunternehmen hatte von dem jüngst wieder gefallenen Dollar profitiert, der US-Exporte verbilligt.
Die Anteilsscheine von Synchronoss Technologies schnellten gar um mehr als 15 Prozent nach oben. Händlern zufolge hatten Medienberichte bei dem Anbieter von Cloud-Lösungen Übernahmefantasien angeheizt. (awp/mc/pg)