New York – Nach dem verlängerten Wochenende haben die wichtigsten US-Indizes am Montag unter leichten Gewinnmitnahmen gelitten. Am Donnerstag war der Handel vor dem «Independance Day» früher beendet worden und am Freitag waren die Börsen feiertagsbedingt geschlossen geblieben. Zu Beginn der neuen Woche ging es für den Dow Jones Industrial letztlich um 0,26 Prozent auf 17 024,21 Punkte nach unten. Zwischenzeitlich war der zuletzt von Rekord zu Rekord eilende US-Leitindex gar wieder knapp unter die Marke von 17 000 Punkten zurückgefallen. Der wichtige marktbreite S&P-500-Index verlor nach seinem Höchststand vom Donnerstag 0,39 Prozent auf 1977,65 Punkte.
An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 dagegen vorübergehend ganz knapp erneut auf den höchsten Stand seit September 2000. Zuletzt schloss aber auch er 0,31 Prozent tiefer bei 3910,71 Punkten. Negativ kam nach der jüngsten Rekordrally insbesondere eine weitere Studie zur möglichen Leitzinsentwicklung an. Die Experten von Goldman Sachs rechnen nun für das dritte Quartal 2015 mit einer Anhebung. Bislang hatten sie diesen Schritt erst zu Beginn des Jahres 2016 erwartet. Besonders beäugt wird vor diesem Hintergrund am Mittwoch das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung.
Börsianer verwiesen zudem auf das Bewertungsniveau des Aktienmarktes, das zur Sicherung einiger Gewinne einlade. Ab morgen richten sich die Augen auch wieder verstärkt auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen, wenn traditionell der Aluminiumkonzern Alcoa nachbörslich die Berichtssaison des zweiten Quartals einläutet. Die Aktien gingen anderthalb Prozent tiefer aus dem Handel.
Kursbewegende Nachrichten waren derweil Mangelware. Archer Daniels Midland (ADM) stach mit Übernahmeplänen heraus: Der US-Lebensmittelzutaten-Hersteller will den deutsch-schweizerischen Aromenhersteller Wild Flavors für rund 2,3 Milliarden Euro kaufen. Archer-Daniels-Papiere zogen um gut anderthalb Prozent an. Anteile des Einzelhändlers Bed Bath and Beyond gaben indes trotz eines Aktienrückkaufs im Volumen von zwei Milliarden Dollar etwas nach. Belastend wirkt eine Abstufung durch Merrill Lynch. Analystin Denise Chai sieht anhaltende Risiken für die Ziele und die Expertenschätzungen.
Bester Dow-Wert waren die Papiere des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson mit einem Zuwachs von gut einem halben Prozent. Anteile des Krankenversicherers UnitedHealth Group sanken am Indexende um fast anderthalb Prozent. An der Spitze des Nasdaq 100 legten Apple um knapp zwei Prozent zu und gingen auf dem höchsten Stand seit Oktober 2012 aus dem Handel. (awp/mc/pg)