US-Schluss: Gute Verbraucherstimmung gibt Auftrieb

US-Schluss: Gute Verbraucherstimmung gibt Auftrieb

New York – Ein überraschend starker Anstieg des Verbrauchervertrauens in den USA hat am Dienstag für Gewinne an der Wall Street gesorgt. Allerdings bröckelten die Kurse bis Handelsschluss etwas ab. Der Dow Jones Industrial  beendete den Tag mit einem Plus von 0,56 Prozent auf 16 367,88 Punkte, machte damit seine Verluste der vergangenen zwei Handelstage dennoch mehr als wett. Der marktbreite S&P-500-Index  gewann 0,44 Prozent auf 1865,62 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten ausgestattete Auswahlindex Nasdaq 100  rückte um 0,34 Prozent auf 3629,73 Punkte vor. Die Stimmung der amerikanischen Verbraucher hatte sich im März deutlich stärker aufgehellt als erwartet und war so gut wie zuletzt Ende 2007.

Im Blick standen vor allem die Papiere von Merck & Co . Der Pharmakonzern zieht Kreisen zufolge immer mehr Kaufinteressenten für sein Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneien an. Neben dem britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser  und Bayer  sei auch Sanofi  an der Sparte interessiert, hieß es in Medienberichten. Finale Gebote, die den Hersteller des Sonnenschutzmittels Coppertone und Allergiemittels Claritin mit 10 bis 12 Milliarden US-Dollar bewerten, würden in der kommenden Woche erwartet. Sprecher der betroffenen Unternehmen wollten sich nicht dazu äußern. Die Anleger störte das nicht. Die Aktie stieg im Dow um 2,62 Prozent.

Das Walt-Disney-Papier  beendete den Handel kaum verändert mit plus 0,08 Prozent. Der Unterhaltungskonzern zahlt 500 Millionen US-Dollar für den Online-Videoproduzenten Maker Studios. Zuvor war bereits in der Presse über ein Gebot für den Anbieter von YouTube-Videos spekuliert worden.

Ähnlich entwickelte sich die Google-Aktie . Sie rückte im Nasdaq 100 um 0,07 Prozent vor. Der Internetkonzern kündigte eine Kooperation mit dem weltgrössten Brillenhersteller Luxottica Group  an. Als ersten Schritt soll es für die Datenbrille Google Glass Gestelle der Luxottica-Marken Ray-Ban und Oakley geben.

Der Anteilsschein von Netflix  dagegen zählte mit minus 2,13 Prozent erneut zu den schwächsten Werten im Auswahlindex der Technologiewerte. Tags zuvor hatte er bereits knapp sieben Prozent eingebüsst. Unverändert drückt eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Apple  und Comcast  auf den Kurs der Online-Videothek. Wie das «Wall Street Journal» am Montag berichtet hatte, wird über eine grosse TV-Kooperation verhandelt, mit der Fernsehprogramme und Videos auf Bestellung über das Internet übertragen werden könnten. (awp/mc/pg)

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