US-Schluss: Wenig verändert nach jüngster Erholung
New York – Den US-Börsen ist am Dienstag nach ihrer jüngsten Erholung die Kraft ausgegangen. Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel mit plus 0,08 Prozent auf 38’884,26 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 , der an den vergangenen Tagen deutlicher als die Standardwerte-Indizes zugelegt hatte, schloss prozentual fast unverändert bei 18’091,45 Punkten. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,13 Prozent auf 5187,70 Zähler hoch.
Erneut zogen Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank Fed zu Inflation und Zinsen die Aufmerksamkeit auf sich. So zweifelt der Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, ob angesichts der hartnäckigen Teuerung die Geldpolitik restriktiv genug ist, um das von der Fed vorgegebene Ziel einer Inflation von zwei Prozent zu erreichen. Es sei wahrscheinlich, dass die Notenbank die Zinsen für eine längere Zeit auf dem aktuellen Niveau lasse. Zu einem generellen Kursdämpfer wurden die Äusserungen am Dienstag aber nicht.
Für die Papiere von Walt Disney ging es am Dow-Ende um 9,5 Prozent bergab. Der Unterhaltungskonzern war im abgelaufenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht – milliardenschwere Abschreibungen hatten die verbesserte Entwicklung im Tagesgeschäft mehr als aufgezehrt. Trübere Aussichten für das Abonnentenwachstum im Streaminggeschäft und eine voraussichtliche Abschwächung der Besucherzahlen in den Freizeitparks nach den im Anschluss an die Pandemie erreichten Spitzenwerten gefiel den Anlegern nicht.
Die Aktien des Fitnessgeräte-Spezialisten Peloton sprangen um 15,5 Prozent hoch, nachdem der US-Fernsehsender CNBC über Kaufüberlegungen von Finanzinvestoren berichtet hatte. Ausserdem trieb eine Offerte des brasilianischen Zellstoffkonzerns Suzano für International Paper die Aktien des US-Wettbewerbers um 5,2 Prozent nach oben.
Die Aktien von Qualcomm gerieten nach einem Pressebericht unter Druck. Wie die «Financial Times» berichtete, hat die US-Regierung Export-Lizenzen, dank derer Chiphersteller wie Qualcomm und Intel den chinesischen Smartphone- und Laptop-Hersteller Huawei mit Halbleitern beliefern können, rückgängig gemacht. Hintergrund sind nationale Sicherheitsbedenken. Qualcomm gingen wie Intel mit einem Abschlag von 0,9 Prozent aus dem Handel. An der Spitze im Nasdaq 100 legten die Anteile des Halbleiterherstellers Globalfoundries nach Quartalszahlen um 7,1 Prozent zu.
Der Euro kostete nach dem Börsenschluss 1,0755 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0766 (Montag: 1,0776) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9288 (0,9279) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,14 Prozent auf 109,05 Punkte. Die Rendite betrug 4,45 Prozent. (awp/mc/pg)