US-Schluss: Dow stabil – Nasdaq am Tageshoch

US-Schluss: Dow stabil – Nasdaq am Tageshoch
(Adobe Stock)

New York – Nach kräftigen Gewinnen zum Wochenstart haben die US-Aktienmärkte am Dienstag an Schwung eingebüsst. Sie pendelten zwischen minimalen Verlusten und leichten Gewinnen. Allerdings konnte letztlich nur die technologielastige Nasdaq ihre Gewinne behaupten und bis Handelsschluss leicht ausbauen. Angesichts neuer Zolldrohungen des US-Präsidenten erhielt die tags zuvor zurückgekehrte Risikofreude der Anleger einen Dämpfer.

Mit plus 0,01 Prozent auf 42.587,50 Punkte ging der Dow Jones Industrial aus dem Tag. Am Montag hatte der weltweit bekannteste Aktienindex der Wall Street gleich zum Handelsstart erstmals wieder seit zwei Wochen die 200-Tage-Linie überwunden und deutlich über diesem langfristigen Trendindikator geschlossen.

Der breite S&P 500 , der am Vortag ebenfalls wieder über der 200-Tage-Linie aus dem Handel gegangen war, legte um 0,16 Prozent auf 5.776,65 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,53 Prozent auf 20.287,83 Zähler und schloss damit knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Letztendlich gelang ihm aber immer noch nicht der Sprung über die 200-Tage-Linie, die leicht oberhalb von 20.300 Punkten minimal über seinem Schlussstand verläuft.

Präsident Donald Trump scheine eine neue Waffe der wirtschaftlichen Staatskunst zu erfinden, indem er Ländern, die Öl aus Venezuela kauften, mit Zöllen von 25 Prozent drohe, hiess es aus dem Handel. Tags zuvor hatte noch die Hoffnung vorgeherrscht, dass die nächste Runde der von Trump angedrohten Zölle gezielter und auch massvoller ausfallen könnte als zuvor befürchtet.

Konjunkturdaten bewegten kaum, auch wenn sie schwächer als erwartet ausfielen. So sank das vom Conference Board veröffentlichte Verbrauchervertrauen für März deutlicher als gedacht. Die Neubauverkäufe hatten im Februar weitaus weniger stark zugelegt als vorhergesagt.

Unter den sogenannten glorreichen Sieben, den grössten und bedeutendsten Tech-Werten, legten Tesla mit plus 3,5 Prozent am deutlichsten zu. Sie setzten so ihre Erholung fort, die ihnen tags zuvor ein Plus von knapp 12 Prozent beschert hatte. Mit Ausnahme des KI-Chipspezialisten Nvidia legten auch die anderen fünf Tech-Giganten zu. Ihre Kursgewinne lagen zwischen 0,5 und 1,7 Prozent.

Mobileye stiegen an der Nasdaq um 8,7 Prozent und profitierten von einer angekündigten Kooperation des Spezialisten für autonomes Fahren mit Volkswagen und dem französischen Autozulieferer Valeo . Die drei Unternehmen wollen die Fahrerassistenzsysteme in künftigen VW-Modellen auf das Level 2+ (erweitertes teilautonomes Fahren) steigern.

Für die Papiere von Trump Media ging es um 8,9 Prozent nach oben. Das Medien- und Technologieunternehmen des US-Präsidenten unterzeichnete eine unverbindliche Vereinbarung über eine Partnerschaft mit der Krypto-Börse Crypto.com.

Die Anteile des Düngerherstellers Mosaic verloren 1,6 Prozent, während Nutrien an der Nyse 4,6 Prozent einbüssten. Moskau will eine Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer umsetzen, wenn weitreichende Sanktionen aufgehoben werden. Dann dürfte Russland wieder Dünger- und Agrarprodukte exportieren, was die Preise für Kalidünger am Weltmarkt drücken könnte. Allerdings weicht die Erklärung inhaltlich von denen der USA und der Ukraine ab.

Am Dow-Ende ging es für die Anteile von Merck & Co um 4,8 Prozent nach unten. Der Pharmakonzern unterzeichnete eine exklusive Lizenzvereinbarung für ein experimentelles Herzmedikament mit dem chinesischen Pharmaunternehmen Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals. Im Rahmen der Vereinbarung des sich derzeit in der klinischen Phase-2-Studie in China befindenden Mittels HRS-5346 wird Merck & Co bis zu zwei Milliarden US-Dollar für die Rechte zahlen. Jiangsu Hengrui behält das Eigentum an dem Medikament für den chinesischen Markt.

Unter den kleineren US-Werten sackten die Aktien von Unifirst um 14,3 Prozent ab. Zuvor hatte der Hersteller von Berufskleidung und Uniformen, Cintas , die Gespräche über eine Übernahme beendet. Dessen Papiere verloren 0,6 Prozent. (awp/mc/pg)

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