US-Schluss: Wenig Bewegung vor nahender Berichtssaison

Boerse

New York – Die Wall Street hat sich nach dem schwachen Wochenauftakt auch am Dienstag schwer getan. Angesichts der nahenden Berichtssaison der US-Unternehmen und bereits hoher Bewertungen wollten sich die Anleger offenbar nicht zu klar positionieren. Der Hoffnung auf milliardenschwere Konjunkturhilfen des designierten US-Präsidenten Joe Biden sowie eine weiter lockere Geldpolitik der Notenbank steht die weiter grassierende Corona-Pandemie gegenüber.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verabschiedete sich 0,19 Prozent höher bei 31 068,69 Punkten aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,04 Prozent auf 3801,19 Punkte hoch. Der vortags gebeutelte Technologieindex Nasdaq 100 sank indes um 0,08 Prozent auf 12 892,09 Zähler.

Unter den Einzelwerten stach Tesla mit einem Plus von 4,7 Prozent auf einem der vorderen Nasdaq-100-Plätze heraus. Damit machten die Aktien des Elektroautobauers den gestrigen Rückschlag grösstenteils wett und näherten sich wieder dem zuvor erreichten Rekordhoch.

Bei Goldman Sachs reichte es dank eines Kursgewinns von 2,9 Prozent bereits für eine erneute Bestmarke. Die Aktien profitierten ebenso wie die Titel anderer Banken von der Verkaufswelle bei US-Staatsanleihen mit langer Laufzeit. Die dadurch zunehmende Spanne zwischen kurz- und langfristigen Zinsen kommt dem Kreditgeschäft der Geldhäuser zugute.

Uber -Papiere legten um über sieben Prozent zu und waren damit ebenfalls so teuer wie nie zuvor, obwohl der Vision Fund von Softbank mitgeteilt hatte, Aktien des Fahrdienst-Vermittlers im Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar verkauft zu haben. Wie aus einer Einreichung bei der Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hält Softbank noch etwa 184 Millionen Uber-Papiere, die zum aktuellen Kurs knapp elf Milliarden Dollar wert sind.

Bei Zoom reichte es trotz der angekündigten Kapitalerhöhung für ein Kursplus von mehr als fünfeinhalb Prozent. Der Videokonferenzdienst will seine Kassen mit einer Aktienplatzierung im Wert von mindestens 1,5 Milliarden Dollar auffüllen. Dabei ist der Zeitpunkt nicht besonders günstig für Zoom: Der Aktienkurs liegt momentan um rund 40 Prozent unter dem Höchststand von Mitte Oktober.

Walmart ging derweil für die Gründung eines Fintech-Startups eine Partnerschaft mit dem Finanzinvestor Ribbit Capital ein. Die Anteilscheine des Handelskonzerns stiegen um über ein Prozent.

Der Euro stabilisierte sich nach einer dreitägigen Verlustserie wieder und kostete in New York zuletzt 1,2204 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2161 (Montag: 1,2163) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8223 (0,8222) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen drehten nach einem schwachen Start ins Plus: Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,07 Prozent auf 136,40 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe sank entsprechend auf 1,14 Prozent. (awp/mc/pg)

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