US-Schluss: Dow im Minus – Quartalsplus von 1,3%

US-Schluss: Dow im Minus – Quartalsplus von 1,3%

New York – Die Dow Jones Industrial hat am Dienstag nach einem schwankungsreichen Verlauf leicht nachgegeben. Die schwachen Daten zum Verbrauchervertrauen der US-Amerikaner hätten insgesamt etwas auf die Stimmung gedrückt, sagten Händler. Der US-Leitindex sank um 0,17 Prozent auf 17 042,90 Punkte. Im Monat September, der statistisch gesehen als schlechtester Börsenmonat gilt, verlor er damit 0,3 Prozent. Ein Plus von 1,3 Prozent ergibt sich hingegen für das zu Ende gehende dritte Quartal.

Der S&P-500-Index sank am Dienstag zwar um 0,28 Prozent auf 1972,29 Punkte, beendete das siebte Quartal in Folge aber mit einem Plus. Insgesamt stieg der wichtige, weil marktbreite US-Index im Verlauf der vergangenen drei Monate um 0,6 Prozent. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 zeigte sich am Dienstag mit einem Aufschlag von 0,06 Prozent bei 4049,45 Punkten kaum verändert zum Handelsschluss am Montag.

«Das Verbrauchervertrauen war die einzig wirklich relevante Kennziffer heute», sagte Analyst Joshua Mahony vom Broker Alpari in London. In einer Wirtschaft, die zu 70 Prozent durch den heimischen Konsum angekurbelt wird, ist das Vertrauen ein sehr wichtiger Indikator für die Konsumausgaben in den USA im September.» Wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte, war der Index für das Verbrauchervertrauen mit 86,0 Punkten auf den niedrigsten Wert seit Mai und damit stärker als erwartet gesunken. Volkswirte hatten nach revidiert 93,4 Punkten im August nun mit 92,5 Punkten gerechnet.

Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hatte sich im September zudem stärker eingetrübt als erwartet, was Analysten aber nur als leicht enttäuschend ansehen, da der Wert weiter als robust gilt. Auf dem Immobilienmarkt hatten die Hauspreise im Juli überraschend den dritten Monat in Folge nachgegeben. Experten hatten eine Stabilisierung erwartet.

Aus Unternehmenssicht standen die sehr festen Aktien von Ebay im Fokus. Sie waren Favorit im Nasdaq-Auswahlindex mit plus 7,54 Prozent. Die Online-Handelsplattform will nun doch ihren Bezahldienst PayPal ausgliedern. Zwei alleinstehende Unternehmen zu schaffen, ist laut Ebay der beste Weg, die Wachstumsmöglichkeiten im Sinne der Aktionäre zu nutzen. Vor allem der für seine Einmischung in Management-Belange berüchtigte New Yorker Grossaktionär Carl Icahn hatte sich lange für eine Abspaltung eingesetzt. PayPal ist eines von Ebays Zugpferden. Im zweiten Quartal war der Umsatz der Bezahlsparte im Jahresvergleich um 20 Prozent gestiegen.

Die Anteilsscheine des zweitgrössten US-Autobauers Ford blieben nach ihren kräftigen Vortagesverlusten infolge einer Gewinnwarnung weiter im Zentrum der Aufmerksamkeit. Nach einem Kursrutsch von 7,5 Prozent zum Wochenstart gaben sie nun um weitere 2,12 Prozent nach. Ford rechnet nach zahlreichen Rückruf-Aktionen und den Sanktionen gegen Russland in diesem Jahr mit einem deutlich geringer als bisher prognostizierten Gewinn. Zahlreiche Analysten kürzten nun ihr Kursziel für die Ford-Aktie.

Übernahmevorhaben waren ebenfalls Thema am Markt. So will der Medienkonzern News Corp mit dem Kauf des Online-Immobilienportals Move sein Digitalgeschäft stärken. Das Kaufgebot beträgt rund 950 Millionen Dollar oder 21 Dollar je Aktie. Die Move-Aktien sprangen um 37,08 Prozent auf 20,96 Dollar hoch. News Corp sanken zugleich um 2,68 Prozent.

Die Papiere von Johnson & Johnson zeigten sich mit plus 0,05 Prozent nahezu unverändert. Der Konsumgüterkonzern will die nicht börsennotierte Alios Biopharma für rund 1,7 Milliarden Dollar erwerben. (awp/mc/pg)

 

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