US-Schluss: Dow gibt 0,1% auf 20’915 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt 0,1% auf 20’915 Punkte nach

New York – In einem lustlosen Handel haben sich die New Yorker Börsen am Freitag nur wenig von der Stelle bewegt. Anleger zeigten sich vor dem Wochenende erst einmal abwartend – auch wegen des G20-Finanzministertreffens, bei dem sich die globalen Wirtschaftsmächte um eine Einigung im Handelsstreit mit den USA bemühen. Im Fokus stand ausserdem das erste Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Der Dow Jones Industrial ging mit einem knappen Minus von 0,10 Prozent aus dem Handel. Mit am Ende 20’914,62 Punkten hat der US-Leitindex im Wochenverlauf ein hauchdünnes Plus über die Ziellinie gebracht. Bei den übrigen Indizes war das Bild nicht viel anders: Der breiter gefasste S&P 500 schloss 0,13 Prozent tiefer bei 2378,25 Zählern. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab knapp um 0,06 Prozent auf 5408,76 Punkte nach.

Das G20-Treffen der weltweit wichtigsten Finanzminister und Notenbankchefs geht am Samstag zu Ende. Angesichts der Abschottungstendenzen der USA wird in Baden-Baden um einen Kompromiss zur Gestaltung der internationalen Handelsbeziehungen gerungen. Mit Spannung wird auf das Ergebnis geblickt, weil die Teilnehmer wirtschaftlicher Abschottung in ihrer Abschlusserklärung üblicherweise eine Absage erteilen.

Vor diesem Hintergrund konnten weder der grosse Verfall an den Terminbörsen noch aktuelle Wirtschaftsdaten aus den USA dem Markt ihren Stempel aufdrücken. Vermeldet wurden eine stagnierende Industrieproduktion, aber stärker als erwartet gestiegene Frühindikatoren. Auch die von der Universität von Michigan ermittelte Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im März überraschend deutlich aufgehellt.

Im Dow gehörten die Boeing-Titel mit rund 1 Prozent Plus zu den Spitzenwerten. Die Aktie des Flugzeugbauers und Rüstungskonzerns profitierte von einem Grossauftrag für die US-Armee. Geliefert werden sollen 268 Kampfhubschrauber im Volumen von 3,4 Milliarden US-Dollar. Schwäche zeigte dagegen der Finanzsektor mit Goldman Sachs als grösstem Dow-Verlierer. Die Aktien der Grossbank büssten 1,72 Prozent ein.

In der zweiten Börsenreihe sorgten einige Zahlenvorlagen für Gesprächsstoff. Auslöser für ein Rekordhoch bei 130 Dollar war bei den Aktien von Adobe ein unerwartet starkes Quartal und ein positiver Ausblick des Softwareanbieters. Am Ende schlossen die Titel mit fast 4 Prozent Plus. Für die Papiere von Tiffany ging es ferner um fast 3 Prozent nach oben. Der Schmuckhändler musste im vierten Quartal zwar einen Gewinnrückgang hinnehmen, der aber geringer ausfiel als von Analysten befürchtet.

Um mehr als 6 Prozent abwärts ging es hingegen für die Aktien des Biotechnologieunternehmens Amgen  Als Grund wurde am Markt ein Studienergebnis genannt, wonach der Cholesterinsenker Repatha das Risiko von Herzkomplikationen nicht so stark senkt wie erhofft.

Der Euro hat am Freitag zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben. Ähnlich wie am Vorabend wurden zuletzt 1,0741 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0737 (Donnerstag: 1,0726) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9314 (0,9323) Euro. Am US-Rentenmarkt legten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 11/32 Punkte auf 97 26/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 2,50 Prozent. (awp/mc/ps)

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