US-Schluss: Kaum verändert, Dow minimal im Plus

New York – Ungeachtet weltweit schwächelnder Aktienmärkte haben sich die US-Börsen am Dienstag stabil gezeigt und kaum verändert geschlossen. Leicht stützend wirkte laut Börsianern, dass sich die Stimmung unter Häuserbauern im September stärker als erwartet verbesserte.

Der Leitindex Dow Jones Industrial drehte kurz vor Handelsende sogar noch ins Plus und ging mit einem Aufschlag von 0,09 Prozent bei 13.564,64 Punkten aus dem Handel. Am Freitag hatte er dank anhaltender Euphorie über die weiter gelockerte Geldpolitik der US-Notenbank auf dem höchsten Stand seit Dezember 2007 geschlossen. Für den breiter gefassten S&P 500-Index ging es am Dienstag um 0,13 Prozent auf 1.459,32 Punkte abwärts. An der Technologiebörse Nasdaq schloss der Composite Index mit minus 0,03 Prozent bei 3.177,80 Punkten nahezu unverändert. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,03 Prozent auf 2.857,38 Punkte.

Er rechne damit, dass der Markt bis zur Präsidentschaftswahl Anfang November nur noch geringen Schwankungen unterworfen sein dürfte, sagte ein Fondsmanager aus den USA. Die Schuldenkrise in Europa dominiere derzeit die Märkte, und sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks sehe man vor allem Flickschusterei. «Das bremst uns ab.»

Im Nasdaq-100-Index setzten die Apple-Papiere ihren Höhenflug fort und übersprangen erstmals die 700-Dollar-Marke. Nach dem vortags erreichten Rekordhoch liess die anhaltende Vorfreude auf das neue iPhone die Aktien bis auf 702,33 US-Dollar steigen. Zum Handelsschluss bröckelte das Rekordhoch ab. Die Aktie schloss mit plus 0,31 Prozent bei 701,95 Dollar. Die Nachfrage nach dem iPhone 5 ist so stark wie bei keinem Vorgängermodell. In den ersten 24 Stunden seien mehr als zwei Millionen Vorbestellungen für das Smartphone eingegangen, erklärte Apple. Das sind mehr als doppelt so viele wie für den bisherigen Rekordhalter und direkten Vorläufer iPhone 4S. Zu den Spitzenwerten im Nasdaq 100 zählten Research In Motion (RIM), die um 2,34 Prozent zulegten. Der um seine Zukunft kämpfende Blackberry-Anbieter schloss einen Patent-Deal mit Microsoft .

Obwohl die Titel von Kraft Foods zum kommenden Montag im Dow gegen Unitedhealth ausgetauscht werden, waren sie mit plus 1,76 Prozent Spitzenwert im Leitindex. Alcoa hielten, wie bereits am Montag, die «rote Laterne» und gaben um 0,94 Prozent nach. Die FedEx-Titel büssten im S&P-100-Index nach einer gesenkten Gewinnprognose für das Gesamtjahr 3,06 Prozent ein. Der Deutsche-Post-Konkurrent hatte erst vor zwei Wochen die Erwartungen an das erste Geschäftsquartal von Juni bis August heruntergeschraubt.

Die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) brachen im S&P 500 um knapp zehn Prozent ein, nachdem der US-Chiphersteller überraschend den Abschied seines aus Deutschland stammenden Finanzchefs Thomas Seifert bekannt gegeben hatte. Die genauen Hintergründe blieben unklar. Der Abgang stehe nicht im Zusammenhang mit etwaigen Meinungsverschiedenheiten zu Rechnungslegungspraktiken oder zu Finanzberichten, hiess es.

Erstmals seit seinem Börsengang in New York legte an diesem Tag der englische Fussball-Rekordmeister Manchester United Jahreszahlen vor. Der Gewinn sei um fast 80 Prozent gestiegen, teilte der Club mit. Allerdings sahen die Zahlen für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal weniger rosig aus: Von April bis Juni musste der Club einen Umsatzrückgang und höheren Verlust hinnehmen. Die Aktie büsste 2,93 Prozent auf 12,58 Dollar ein. Am 10. August war das Papier mit einem Ausgabepreis von 14,00 Dollar erstmals gehandelt worden. (awp/mc/hfu)

NYSE

NASDAQ

 

 

Exit mobile version