US-Schluss: Dow legt zu – Haushaltsfrage weiter im Blick
New York – Nach den Kursgewinnen zur Wochenmitte hat sich die Wall Street auch am Donnerstag freundlich aus dem Handel verabschiedet. Eine Erholung der am Vortag massiv abgesackten Apple-Aktien stützte neben den Technologiewerten an der Nasdaq auch die Standardwerte im Dow Jones. Der Leitindex stieg am Ende um 0,30 Prozent auf 13.074,04 Punkte, während der S&P 500-Index 0,33 Prozent höher bei 1.413,94 Punkte ins Ziel ging. An der Nasdaq profitierten die Indizes noch etwas stärker von Apple: Der Composite Index stieg um 0,52 Prozent auf 2.989,27 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,70 Prozent auf 2.656,30 Punkte.
Grossen Mut schöpften die Börsianer aber auch am Donnerstag nicht: Sie warteten wie zuletzt auf Neuigkeiten in der Haushaltsfrage, weshalb der Handel den ganzen Tag über in äusserst ruhigen Bahnen verlief. Laut einem Experten dürfte sich die Zurückhaltung fortsetzen, so lange in Washington keine Entscheidung gefällt werde. Dennoch herrschte weiter Zuversicht, dass die drohende «Fiskalklippe» noch umschifft werden kann. Am Tag vor dem erwarteten Arbeitsmarktbericht waren jüngste US-Wirtschaftsdaten dem Markt derweil keine Orientierungshilfe. Nur leicht negativ wirkte sich eine gesenkte Wachstumsprognose der Europäischen Zentralbank aus.
Apple-Aktien setzten an der Nasdaq nach schwächerem Start zur Erholung an: Zur Schlussglocke lagen sie dann mit 1,57 Prozent im Plus bei 547,28 US-Dollar, nachdem sie am Mittwoch in Sorge um den Marktanteil bei Tablet-PCs um mehr als sechs Prozent in den Keller gerauscht waren. Dabei gab es bei Apple auch Neuigkeiten: Der Konzern will eine Baureihe seiner Mac-Computer künftig in den USA herstellen und dafür im kommenden Jahr 100 Millionen Dollar investieren.
Unter den Standardwerten waren kursrelevante Nachrichten auf Seiten der Unternehmen Mangelware, und so stand eine am Vortag im Gegensatz zu Apple sehr deutlich gestiegene Aktie weiter im Blickfeld. Titel der Citigroup legten nochmals um rund eineinhalb Prozent zu, nachdem angekündigte Stellenstreichungen die Papiere am Vortag schon mit mehr als sechs Prozent ins Plus gehievt hatten.
Klar zu begründende Kursbewegungen gab es nur bei Nebenwerten: Aktien von Akamai schossen wegen einer Partnerschaft mit dem Telekom-Konzern AT&T um zehn Prozent hoch. Dessen Geschäftskunden sollen künftig auf die Dienste des Spezialisten für die Auslieferung und Beschleunigung von Online-Inhalten zugreifen können. Papiere von AT&T gaben im Dow Jones um 0,77 Prozent nach. Ausserdem rückten Aktien der Kaffeehauskette Starbucks nach einem optimistischen Analystenkommentar um fast sechs Prozent vor. (awp/mc/upd/ps)