New York – Die US-Börsen haben am letzten Tag der verkürzten Osterwoche moderat zugelegt. Sowohl der Dow Jones Industrial als auch der S&P-500-Index markierten ein Rekordhoch auf Schlussbasis. Die eher enttäuschenden Konjunkturdaten fanden bei den Anlegern kaum Beachtung. Mit einem Plus von 0,36 Prozent bei 14.578,54 Punkten ging der US-Leitindex aus dem Handel und gewann damit im Wochenverlauf 0,46 Prozent. Auf Quartalssicht stieg er sogar um etwas mehr als elf Prozent.
Der S&P 500 rückte am Gründonnerstag um 0,41 Prozent auf 1.569,19 Punkte vor. Damit übertraf er seinen bisher höchsten Stand vom 9. Oktober 2007 um etwas mehr als vier Punkte.
An der technologielastigen Nasdaq-Börse gewann der Composite-Index 0,34 Prozent auf 3.267,52 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,31 Prozent auf 2.818,69 Punkte. Beide legten damit im Wochenverlauf um etwas mehr als 0,60 Prozent zu.
Das Wachstum der heimischen Wirtschaft im vierten Quartal wurde zwar in einer dritten Schätzung etwas angehoben, verfehlte aber die Markterwartung leicht. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hatte sich zudem im März unerwartet stark eingetrübt. Der entsprechende Index war auf den bisher tiefsten Wert in diesem Jahr gefallen, aber dennoch über der wichtigen Marke von 50 Punkten, die eine wirtschaftliche Belebung signalisiert, geblieben. Dass die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wieder deutlich gestiegen ist, wurde von den Experten der Deutschen Bank als recht typisch in der Zeit vor und nach den Osterfeiertagen bezeichnet.
Bankaktien zählten im Dow zu den schwächsten Werten: Bank of America verloren 0,41 Prozent. JPMorgan sanken um 0,65 Prozent und gaben damit nahezu kontinuierlich seit Mitte März nach.
Beim Blick auf weitere Einzelwerte stachen im Nasdaq 100 die Aktien von Biogen Idec hervor, die um 5,60 Prozent zulegten. Das Biotech-Unternehmen hatte am Mittwochabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass es von der US-Gesundheitsbehörde die Zulassung für das Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera erhalten habe.
Im Composite-Index büssten die Blackberry-Papiere nach teils deutlichen Kursgewinnen 0,82 Prozent ein. Ein strikter Sparkurs bewahrte den angeschlagenen Smartphone-Pionier vor neuerlichen Verlusten. Das Unternehmen hatte im vierten Geschäftsquartal trotz eingebrochener Verkäufe überraschend einen Gewinn erzielt. Ein Problem blieb allerdings: Der Hersteller hatte sich in seinem vierten Geschäftsquartal (bis Anfang März) noch weitgehend auf seine alten Modelle stützen müssen, die seit geraumer Zeit unter der Konkurrenz von Apples iPhone und Android-Smartphones wie dem Samsung Galaxy S3 leiden.
Die Papiere von Mosaic, einem Wettbewerber von K+S , zogen nach Zahlen um 1,58 Prozent an. Der Düngemittelhersteller verfehlte mit seinen Umsätzen die Erwartungen von Experten. Marktteilnehmer erinnerten jedoch an einen positiven Branchenkommentar von Goldman Sachs vor den Zahlen. (awp/mc/upd/ps)