New York – Die US-Börsen haben am Dienstag moderat nachgegeben. Vor der letzten US-Notenbank-Sitzung in diesem Jahr und mit Blick auf den anstehenden Haushaltsfahrplan wachse die Unsicherheit am Markt und drücke auf die Stimmung, hiess es. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel knapp über seinem Tagestief bei minus 0,33 Prozent auf 15 973,13 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index , der tags zuvor einen Rekord auf Schlussstandsbasis erreicht hatte, sank um 0,32 Prozent auf 1802,62 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 0,06 Prozent auf 3514,20 Punkte.
«Vor den erwarteten Haushaltsbeschlüssen und dem Treffen der Fed in der kommenden Woche ist etwas Nervosität spürbar», sagte ein Marktstratege. Bis zum 13. Dezember muss eine Einigung für einen Haushaltsfahrplan für die nächsten zehn Jahre zustande kommen. Zudem kommt die Fed am 17. und 18. Dezember nochmals zur Sitzung zusammen. Daher mehren sich die Spekulationen, dass schon dann erste Schritte zur Drosselung der ultralockeren US-Geldpolitik bekannt gegeben werden könnten.
Bankenwerte rückten in den Blick, nachdem die Fed und die vier weiteren Aufsichtsbehörden der Einführung der «Volcker-Regel» zur Begrenzung des Eigenhandels von Banken zustimmten. Nach dem Willen der Fed soll die neue Vorschrift aber mit zeitlicher Verzögerung erst ab 2015 eingeführt werden. Die Regel verbietet Banken Spekulationsgeschäfte mit eigenem Geld. Das war bisher für viele ein wichtiger Gewinnbringer, aber auch ein grosser Risikofaktor. Überraschend war die Meldung nicht, daher reagierten die Aktien kaum.
Die Papiere von Goldman Sachs waren nach positiven Analystenstudien mit einem Aufschlag von 1,23 Prozent auf 169,73 US-Dollar Favorit im Dow. Unter anderem hat die Credit Suisse die Aktie mit «Outperform» wieder in die Bewertung aufgenommen. Ebenfalls im Leitindex rückten die Papiere von JPMorgan um 0,34 Prozent vor. Im S&P 100 gewannen die Titel von Morgan Stanley 1,25 Prozent.
Für die Aktien von General Motors (GM) ging es um 1,22 Prozent abwärts. Mehr als vier Jahre nach der staatlichen Rettungsaktion haben die USA ihre letzten Anteile an dem Autobauer verkauft. Die Titel von Toll Brothers sanken nach anfänglichen Gewinnen um 0,71 Prozent. Das Immobilienunternehmen erwirtschaftete im vierten Geschäftsquartal einen überraschend hohen Gewinn.
Der Chip-Spezialist Texas Instruments konkretisierte seine Prognosen für das vierte Quartal und liegt damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Umsatz wird nun in der Spanne von 2,92 bis 3,04 Milliarden Dollar erwartet. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 44 und 48 Cent landen. Die Aktie gab um 0,39 Prozent nach. (awp/mc/pg)