New York – Gute Konjunkturdaten aus den USA haben der Wall Street am Mittwoch ins Plus verholfen. Der Dow Jones Industrial ging 0,09 Prozent höher bei 13.494,61 Punkten aus dem Handel. In den vergangenen Handelstagen hatte sich der Leitindex bereits um die Marke von 13.500 Punkten seitwärts bewegt. Der marktbreite S&P 500-Index gewann zur Wochenmitte 0,36 Prozent auf 1.450,99 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq zeigte sich fester: der umfassende Composite Index legte um 0,49 Prozent auf 3.135,23 Punkte zu, der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,70 Prozent auf 2.818,84 Punkte vor.
Die positive Überraschung des ISM-Index für den Dienstleistungssektor der USA habe für Auftrieb gesorgt, sagte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Vaduz. Hinzu seien besser als erwartet ausgefallene ADP-Daten zur Beschäftigung im Privatsektor im September gekommen. Das habe negative Impulse durch schlechte Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa verdrängt, sagten Händler. Laut Gitzel richtet sich der Fokus an den Finanzmärkten nach den verkündeten Notenbank-Massnahmen ohnehin wieder stärker auf Konjunkturdaten. Am Freitag steht der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht an. Für die Zahlen des Arbeitsministeriums gelten die (guten) ADP-Daten als Indikator. Medienberichte, denen zufolge die Türkei Ziele in Syrien angegriffen hat, wirkte nicht auf die Märkte.
Als ein Favorit der Anleger gewannen Best Buy-Aktien 4,66 Prozent auf 17,76 US-Dollar. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, dem zufolge Unternehmensgründer Richard Schulze und mindestens vier Beteiligungsgesellschaften die Bücher des Unterhaltungselektronik-Anbieters prüfen. Es gehe um einen möglichen Buy-out, hiess es.
MetroPCS sackten indes um 9,80 Prozent ab. Der Mobilfunkkonzern und die Deutsche Telekom haben vereinbart, ihre Geschäftsaktivitäten in den USA zusammenzulegen. Entsprechende Spekulationen hatten die MetroPCS-Aktien am Vortag bereits um 22,92 Prozent nach oben getrieben. Nach der Bekanntgabe des Tauschverhältnisses korrigierten die Papiere nun.
Hewlett-Packard gerieten nach einem überraschend schwachen Ausblick für das Geschäftsjahr 2013 kräftig unter Druck. Die Aktien markierte bei 14,85 Dollar den tiefsten Kurs seit März 2003 und standen zum Handelsende 12,96 Prozent tiefer bei 14,91 Dollar. Der Computerkonzern rechnet nur noch mit einem bereinigten Gewinn von 3,40 bis 3,60 Dollar je Aktie (EPS). Laut Händlern liegt das deutlich unter der aktuellen Markterwartung (Konsens) von 4,16 Dollar.
Monsanto-Papiere verbilligten sich um 2,18 Prozent auf 88,59 Dollar. Dabei floriert das Geschäft des weltgrössten Agrar- und Biotechkonzerns, der sich auch für das kommende Geschäftsjahr optimistisch zeigte. Der Gewinn je Aktie soll auf vergleichbarer Basis auf 4,18 bis 4,32 Dollar klettern. Laut Händlern liegt das Ziel aber unter dem aktuellen Konsens bei 4,38 Dollar. Im laufenden Geschäftsjahr erwirtschaftete Monsanto beim EPS 3,70 Dollar. Für das traditionell schwache vierte Quartal meldete Monsanto 0,44 Dollar Verlust je Aktie. Das ist Händlern zufolge ein Cent schlechter als am Markt erwartet. (awp/mc/upd/ps)