US-Schluss: Konjunkturoptimismus treibt Kurse an
New York – Ein wieder gestiegener Optimismus in puncto Wirtschaftswachstum hat dem US-Aktienmarkt am Donnerstag Rückenwind verliehen. Der Dow Jones Industrial gewann am Ende 1,32 Prozent auf 16 677,90 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,23 Prozent auf 1950,82 Zähler nach oben und der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 1,59 Prozent auf 4012,27 Punkte vor.
Vor allem der stärker als gedacht ausgefallene Anstieg des wichtigen Sammelindex der konjunkturellen Frühindikatoren sorgte für gute Laune bei den Investoren. Der Zuwachs signalisiere eine robuste Konjunkturentwicklung, so dass Wachstumssorgen übertrieben erschienen, sagte Analyst Johannes Jander von der Landesbank Helaba. Zudem waren die Hauspreise in den USA spürbar angezogen und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren im aussagekräftigen Vierwochenschnitt auf den tiefsten Stand seit Mai 2000 gefallen.
Auch von Unternehmensseite kamen im Zuge der Quartalsberichtssaison positive Impulse. Der Baumaschinenhersteller Caterpillar und der Mischkonzern 3M hatten sich besser entwickelt als gedacht. Caterpillar-Aktien kletterten an der Spitze des US-Leitindex Dow Jones um fast fünf Prozent nach oben, dahinter folgten die Anteilsscheine von 3M mit einem Plus von 4,39 Prozent.
Titel des Kreditkarten-Anbieters Visa verteuerten sich um 1,59 Prozent. Das Unternehmen überzeugte die Anleger mit einer kräftigen Erhöhung der Quartalsdividende.
Für die Aktien von AT&T ging es als Dow-Schlusslicht um 2,43 Prozent nach unten. Der heftige Kampf um US-Mobilfunkkunden hatte dem Telekomriesen im dritten Quartal überraschend stark zugesetzt. Das Unternehmen kappte daraufhin die Umsatzprognose für das Gesamtjahr.
Der grösste Autobauer der USA, General Motors (GM), entwickelte sich dank guter Geschäfte in China und Nordamerika zwar besser als gedacht. Die Aktien gaben nach anfänglichen Gewinnen aber um 1,21 Prozent nach. Am Vortag hatten die Titel allerdings in einem ansonsten schwächeren Markt um 1,52 Prozent zugelegt. Die Papiere des Pharmakonzerns Eli Lilly fielen am Donnerstag nach einem Gewinneinbruch um 0,51 Prozent. Auslaufende Patente für wichtige Medikamente machen dem Unternehmen zu schaffen.
Der Kurs des Euro sank auf 1,2649 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2669 (Mittwoch: 1,2693) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7893 (0,7878) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen büssten 15/32 Punkte auf 100 29/32 Punkte ein. Ihre Rendite betrug 2,27 Prozent. (awp/mc/upd/ps)