US-Schluss: Dow sackt 1,5% auf 25’029 Punkte ab

Boerse

New York – Die Anleger am US-Aktienmarkt haben am Mittwoch gegen Handelsende jeden Optimismus vermissen lassen. Nach einem über weite Strecken lustlosen Verlauf sackte der Dow Jones Industrial im späten Geschäft deutlich ab. Er schloss 1,50 Prozent tiefer bei 25’029,20 Punkten. Die Februar-Bilanz fällt mit minus 4,3 Prozent sehr schwach aus. Es ist zudem der erste Monatsverlust seit März 2017. Hauptgrund für das schwache Abschneiden ist die Furcht vor steigenden US-Zinsen.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es zur Wochenmitte um 1,11 Prozent nach unten auf 2713,83 Punkte. Auch der technologielastige Nasdaq 100, der sich die meiste Zeit über freundlich präsentiert hatte, war am Ende vor Verlusten nicht gefeit: Er sank um 0,67 Prozent auf 6854,42 Punkte.

Dass die US-Wirtschaft am Jahresende 2017 geringfügig schwächer gewachsen war als zunächst gedacht, hatte anfangs an den Börsen noch für etwas Erleichterung gesorgt. Negative Wirtschaftssignale werden am Markt immer wieder mit möglicherweise nicht so rasch steigenden US-Leitzinsen in Verbindung gebracht. Noch am Dienstag hatte sich der neue US-Notenbankchef Jerome Powell zuversichtlich zur konjunkturellen Entwicklung in den USA geäussert und weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Höhere Zinsen lassen Aktien gegenüber Anleihen in einem schlechteren Licht erscheinen.

Grösster Verlierer im Dow waren die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar mit minus 4,11 Prozent. An der Dow-Spitze gewannen die Papiere von United Technologies 0,62 Prozent. Der aktivistische Investor Bill Ackman habe sich über seinen Hedge-Fonds Pershing Square Capital Management an dem Technologiekonzern beteiligt, hiess es von mit der Sache vertrauten Personen.

Teils kräftige Kursabschläge gab es auch bei einigen Aktien aus der zweiten Reihe, was an enttäuschenden Unternehmensnachrichten lag. So hatte die Baumarktkette Lowe’s mit ihrem Gewinn je Aktie im vierten Quartal die Markterwartung verfehlt. Die Konsequenz: Ein Kursminus von 6,47 Prozent. Auch der Autovermieter Hertz Global hatte mit seinem Gewinnausweis enttäuscht. Daher fielen die Papiere um 5,56 Prozent.

Der Pharmariese Valeant hatte die Anleger mit seinem Umsatzausblick geschockt: Der Aktienkurs sackte um 11,41 Prozent ab. Unter den weiteren Pharmawerten verloren die Aktien von Celgene 9,04 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde hatte die Zulassung des Multiple-Sklerose-Mittels Ozanimod abgelehnt.

Die Papiere von Analog Devices gaben um 2,29 Prozent nach, obwohl der Halbleiterhersteller mit seinem Umsatz und bereinigten Gewinn je Aktie im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen am Markt übertroffen hatte.

Der Euro sank im New Yorker Geschäft zuletzt wieder unter 1,22 US-Dollar und wurde mit 1,2198 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2214 (Dienstag: 1,2301) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8187 (0,8129) Euro gekostet. Am Anleihemarkt rentierten richtungweisende zehnjährige Papiere mit 2,86 Prozent. (awp/mc/ps)

Exit mobile version