New York – Die New Yorker Börsen sind am Donnerstag mit moderaten Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Die Aktienindizes schlossen aber deutlich über ihren Tagestiefs. Die Unsicherheit aus Europa habe belastet, sagten Händler. Anleger fürchteten eine Ausweitung des Abgas-Skandals beim deutschen Autobauer Volkswagen auf andere Unternehmen. Zudem bleibe der geldpolitische Kurs in den USA unsicher. Vor einer Rede von Fed-Chefin Janet Yellen nach Börsenschluss hätten viele Anleger vorsichtig agiert.
Der Dow-Jones-Industrial-Index ging 0,48 Prozent tiefer bei 16’201,32 Punkten aus dem Handel. Der umfassende S&P-500-Index verlor am Donnerstag 0,34 Prozent auf 1932,24 Punkte. An der Nasdaq sank der Auswahlindex für Technologiewerte Nasdaq 100 um 0,29 Prozent auf 4261,11 Punkte.
Caterpillar-Papiere verloren am Ende des Dow-Jones-Leitindex 6,27 Prozent. Der Baumaschinen-Hersteller hatte seine Umsatzprognose gesenkt und einen massiven Stellenabbau angekündigt. Seit Ende Juni haben die Aktien damit auch wegen Sorgen um die Konjunktur und um China rund ein Viertel verloren.
Tagesgewinner waren dagegen die Aktien von Procter & Gamble mit plus 1,57 Prozent. Die Anteile an dem Konsumgüterhersteller seien zuletzt in mehreren US-Börsenmedien als vergleichsweise sicherer Wert positiv herausgestellt und wegen der recht üppigen Dividendenrendite gelobt worden, sagten Händler.
Auch Ölwerte gehörten zu den grössten Gewinnern: Chevron legten um 1,01 Prozent zu, ExxonMobil kletterten um 0,59 Prozent nach oben. Die Aktien aus dem Sektor profitierten von einer Stabilisierung bei den Rohölpreisen. Ein Fass der US-Rohölsorte WTI verteuerte sich zuletzt um mehr als 1 Prozent. Auch die Öldienstleister legten zu: Schlumberger-Aktien gewannen 1,04 Prozent, Chesapeake Energy kletterten um 2,37 Prozent nach oben.
Im Technologiebereich verteuerten sich A-Aktien von Google um 0,25 Prozent: Analyst Mark May von der Citigroup hob sein Kursziel von 730 auf 781 Dollar an. Grösster Gewinner im Nasdaq-100-Index waren aber die Papiere des Video-Streamingdienstes Netflix mit einem Kurssprung von 5,80 Prozent. Händler verwiesen auf ein Projekt eine geplante Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Spezialisten für virtuelle Realität Oculus.
Der Eurokurs scheiterte im New Yorker Geschäft an 1,13 US-Dollar. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung nur noch bei 1,1225 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1241 (Mittwoch: 1,1150) Dollar festgesetzt. Am Markt für US-Rentenmarkt stieg der Kurs der zehnjährigen Staatsanleihen um 9/32 auf 98 30/32 Punkte. Der Rendite der richtungweisenden Papiere betrug damit 2,12 Prozent. (awp/mc/upd/ps)