US-Eröffnung: Kursverluste – Gewinnmitnahmen bei Tech-Werten

US-Eröffnung: Kursverluste – Gewinnmitnahmen bei Tech-Werten
(Adobe Stock)

New York – Die US-Börsen sind mit teils deutlichen Verlusten in den letzten Tag der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche gestartet. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab am Freitag um 0,98 Prozent auf 42.900,39 Punkte nach. Auf Wochensicht deutet sich gleichwohl ein kleines Plus an.

Trotz der jüngsten Verlustserie nach dem Rekordhoch des bekanntesten Wall-Street-Index Anfang Dezember können sich die Anleger insgesamt über ein gutes Börsenjahr 2024 freuen. Der Dow bringt es aktuell auf ein Plus von fast 14 Prozent.

Der den breiten Markt abbildende S&P 500 fiel am Freitag um 1,38 Prozent auf 5.954,21 Punkte. Für den nahe seines Rekordhochs notierenden, technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,99 Prozent auf 21.334,61 Punkte nach unten. Er aber hat seit Jahresbeginn fast doppelt so stark zugelegt wie der Dow.

Der Handel am Aktienmarkt war davon geprägt, dass die meisten Investoren die Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen haben. Zudem machten einige Anleger insbesondere bei den in diesem Jahr stark gelaufenen Technologiewerten Kasse.

Am Rentenmarkt bewegte sich die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen auf einem Mehrmonatshoch, was vor allem bei den Tech-Werten auf die Stimmung drückte. Denn steigende Zinsen machen zukünftige, aber sehr ungewisse Gewinne, wie sie von stark wachsenden Technologie-Konzernen in Aussicht gestellt werden, aus heutiger Sicht weniger wertvoll.

Angetrieben wurden die Anleiherenditen durch jüngst veröffentlichte, robuste Konjunkturdaten. Am Donnerstag waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung unerwartet gefallen.

Die Daten dürften die Erwartungen auf weitere Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank eher dämpfen. Die Fed hatte in der vergangenen Woche bereits weniger Verringerungen in Aussicht gestellt als vom Markt zuvor erwartet. Nicht zuletzt fachen die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle die Inflationssorgen weiter an.

Im Dow gehörten mit Apple, Microsoft, Amazon und Nvidia vier Technologie-Schwergewichte zu den grössten Verlierern. Sie fielen um 1,5 bis 3,5 Prozent.

Die Anteilscheine von Netflix büssten fast drei Prozent ein. Die bei dem Streaming-Dienst am Vortag gestartete, zweite Staffel des dystopischen Dramas «Squid Game» aus Südkorea konnte offenbar bei manchen Kritikern nicht die hohen Erwartungen erfüllen. «Diese Staffel von Squid Game deutet grössere Ambitionen an, tut aber wenig, um sie zu verfolgen», schrieb etwa die New York Times in ihrer Rezension und fügte hinzu, dass die Erzählung ’stockt›. (awp/mc/ps)

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