New York – Die Anleger am US-Aktienmarkt bleiben nach einem sehr schwachen dritten Quartal vorsichtig. Der Dow Jones Industrial schloss am Donnerstag 0,08 Prozent tiefer mit 16 272,01 Punkten. Damit dämmte der US-Leitindex sein Minus allerdings deutlich ein, nachdem er im Verlauf um mehr als 1 Prozent nachgegeben hatte.
Der breit gefasste S&P 500 stieg hingegen um 0,20 Prozent auf 1923,82 Punkte und der technologielastige Index Nasdaq 100 gewann 0,28 Prozent auf 4192,96 Punkte.
Die Investoren scheinen sich nach dem dritten Quartal mit dem grössten Verlust des Dow Jones seit vier Jahren nur bedingt aus der Deckung zu wagen. Einige rechneten wohl damit, dass der Markt sein Tief erst im Oktober sehen könnte, bevor er zu einer nachhaltigen Erholung ansetzen könnte, sagte ein Börsianer.
Zudem wirft der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung seinen Schatten voraus, der an diesem Freitag auf der Agenda steht. Die US-Notenbank Fed macht ihre Geldpolitik auch stark vom Arbeitsmarkt abhängig.
Neben der Ungewissheit in puncto des Zeitpunktes einer Leitzinserhöhung durch die Fed hatten in den vergangenen Monaten auch Sorgen um die Wirtschaft die Kurse belastet. Vor diesem Hintergrund lieferten an diesem Donnerstag vorgelegte Konjunkturdaten keine Unterstützung: In den USA war die Stimmung in der Industrie im September stärker als erwartet gesunken. Der ISM-Einkaufsmanagerindex deutet aktuell nur noch auf ein leichtes Wachstum hin.
Technologiewerte zählten zu den grössten Verlierern im Dow Jones. Die Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco Systems fielen um knapp 2 Prozent. Die Papiere des IT-Konzerns IBM büssten rund 1 Prozent ein und die Anteilsscheine des «iPhone»-Herstellers Apple sanken um 0,65 Prozent.
Zu den Favoriten im Dow zählten die Aktien des Pharmakonzerns Pfizer . Ihr Kurs stieg um 1,37 Prozent. Microsoft-Papiere profitierten Händlern zufolge von einem Analystenkommentar und verteuerten sich um mehr als ein halbes Prozent.
Im Nasdaq ging es für die Anteilsscheine des Biotech-Unternehmens Celgene nach einer Empfehlung der US-Bank JPMorgan um mehr als 4 Prozent nach oben. Die Papiere hatten bis zu ihrem Rekordhoch bei gut 140 Dollar im Juli zu den Lieblingen der Anleger gehört. Anschliessend ging es aber nach unten. Die JPMorgan-Analysten halten die Aktien nun für attraktiv bewertet. (awp/mc/pg)