New York – Die US-Börsen haben sich am Montag wenig verändert bis freundlich präsentiert. Ungeachtet der Rücktrittsankündigung des italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti und des weiter ungelösten US-Haushaltsstreits hielt sich der Dow Jones stabil mit plus 0,11 Prozent bei 13.169,88 Punkten. An den vergangenen drei Handelstagen hatte der US-Leitindex bereits zugelegt und im Wochenverlauf ein Plus von rund einem Prozent erzielt.
Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit plus 0,03 Prozent bei 1.418,55 Zählern nahezu unverändert. An der Nasdaq rückte der Composite-Index um 0,30 Prozent auf 2.986,96 Punkte vor. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,27 Prozent auf 2.647,57 Punkte.
Die Stabilität am Aktienmarkt sei vor allem den positiven Wirtschaftsdaten aus China vom Wochenende geschuldet, sagte ein Börsianer. So stieg die chinesische Industrieproduktion im November stärker als erwartet und auch der Autoabsatz legte weiter zu. Von Unsicherheit wegen des Vertrauensverlusts Montis und seiner Regierung in Italien oder des heimischen Haushaltsstreits sei derzeit wenig zu spüren, hiess es. Beim Haushaltsstreit herrsche vielmehr weiterhin Optimismus, dass rechtzeitig eine Einigung erzielt werde.
Favorit im Dow Jones war die Aktie von Hewlett-Packard mit plus 2,68 Prozent auf 14,16 US-Dollar. McDonald’s stiegen nach überraschend starken Umsatzzahlen für November um 1,05 Prozent. Die Schnellrestaurantkette steigerte im vergangenen Monat ihren flächenbereinigten Umsatz um 2,4 Prozent. Bankenwerte gaben dagegen nach, verringerten allerdings ihre Verluste im Handelsverlauf: Das Papier von JPMorgan büsste 0,59 Prozent ein und das der Bank of America sank um 0,66 Prozent.
Im S&P 500 gaben die Anteilsscheine von AIG um 2,26 Prozent nach. Der Versicherungskonzern hatte zuvor mitgeteilt, dass die Belastungen aus dem Hurrikan Sandy bei rund 1,3 Milliarden Dollar liegen dürften. Zudem will AIG den grössten Teil seiner mit insgesamt 5,3 Milliarden Dollar bewerteten Flugzeug-Leasing-Sparte nach China verkaufen.
Im Technologie-Index Nasdaq 100 waren die Aktien von Priceline.com mit minus 5,10 Prozent auf 625,48 Dollar schwächster Wert und litten unter einer Abstufung der Deutschen Bank. «Wir waren seit 2009 bei Priceline im Bullenlager, doch nun wird der optimistische Blick wegen der zu erwartenden Margen für 2013 getrübt», schrieb Analyst Ross Sandler in einer Branchenstudie zu US-Buchungsportalen für Hotels, Flüge und Mietautos. Er senkte das Papier daher von «Buy» auf «Hold», beliess das Kursziel aber bei 710,00 Dollar. Die Papiere des Konkurrenten Expedia verloren an vorletzter Stelle 3,54 Prozent.
Apple-Papiere verloren 0,62 Prozent auf 529,77 Dollar. Jefferies hatte zuvor das Kursziel der Aktie von 900,00 auf 800,00 Dollar gesenkt. Zudem haben sich die Rivalen Apple und Google offenbar zusammengetan, um für die Patente des Fotopioniers Kodak zu bieten. Das gemeinsame Gebot liege bei mehr als 500 Millionen Dollar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende aus Kreisen. Google zeigten sich fast unverändert mit plus 0,11 Prozent. (awp/mc/upd/pg)