US-Schluss: Dow steigt um 0,2% auf 16’899 Punkte

US-Schluss: Dow steigt um 0,2% auf 16’899 Punkte

New York – Die Wall Street hat sich am Mittwoch nach der Rally vom Vortag eine Verschnaufpause gegönnt. Auftrieb kam erst in den letzten Handelsminuten, als die Ölpreise wieder zulegten. Die besser als erwartet ausgefallenen ADP-Daten zum Arbeitsmarkt sowie der Konjunkturbericht der US-Notenbank (Fed) hingegen hatten kaum Impulse beschert.

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit plus 0,20 Prozent auf 16’899,32 Punkten knapp unter seinem zuvor erreichten Tageshoch. Erstmals wieder seit Anfang Januar war er kurz über die 16 900-Punkte-Marke gestiegen. Am Dienstag hatte der US-Leitindex nach überraschend starken Konjunkturdaten mehr als 2 Prozent gewonnen.

Der marktbreite S&P-500-Index , der tags zuvor auf den höchsten Stand seit acht Wochen geklettert war, stieg um weitere 0,41 Prozent auf 1986,45 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 kam mit plus 0,02 Prozent auf 4334,39 Punkten hingegen kaum vom Fleck.

«Nach dem sehr starken Lauf am Dienstag war trotz guter Daten vom Arbeitsmarkt erstmal Zurückhaltung angesagt», kommentierte ein Marktbeobachter. Die über weite Strecken schwächelnden Ölpreise trugen das ihre dazu bei, legten zuletzt dann aber wieder moderat zu.

Der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP hatte positiv überrascht, denn die Beschäftigtenzahl im Privatsektor war im Februar stärker gestiegen als erwartet. Zugleich wurde aber der Stellenaufbau im Vormonat nach unten revidiert. Die ADP-Daten gelten als Hinweisgeber für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, der wiederum grosse Bedeutung für die Geldpolitik der Fed hat. Wie die Fed zudem im Handelsverlauf mitteilte, ist die Wirtschaft der USA zuletzt weiter gewachsen. Der Preisauftrieb sei zugleich gering gewesen, hiess es im Konjunkturbericht (Beige Book).

Im Leitindex Dow waren die Papiere der Ölgellschaft ExxonMobil Favorit mit plus 1,75 Prozent. Die Titel des Konkurrenten Chevron legten um 1,17 Prozent zu. Die Aktien des Chemiegiganten DuPont gaben dagegen am Index-Ende um 1,26 Prozent nach.

Im S&P-100-Index büssten die Aktien von Monsanto 7,77 Prozent ein. Der Agrarkonzern senkte wegen des Preisdrucks und der Peso-Schwäche erneut seine Prognose für das laufende Jahr. Bereits Anfang Januar hatte der Konzern seine Ziele zusammengestrichen und zudem einen noch verstärkten Stellenabbau angekündigt.

Die erneute Abgabe des Chefpostens zugunsten eines Branchenveteranen durch den Gründer der Online-Spielefirma Zynga, Mark Pincus, kam bei den Anlegern gut an. Die Papiere gewannen im Nasdaq Composite 4,17 Prozent. Als neuer Spitzenmann wurde Frank Gibeau vorgestellt, der über 20 Jahre beim Spiele-Schwergewicht Electronic Arts verbracht hatte. Dort war er unter anderem für das Geschäft auf Mobilgeräten zuständig gewesen.

Die Papiere von Dollar Tree Stores bildeten das Schlusslicht im Nasdaq-Auswahlindex mit minus 3,97 Prozent. Sie litten unter einer Abstufung von «Strong Buy» auf «Market Perform» durch Raymond James.

Der Eurokurs erholte sich im späteren US-Handel und wurde zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,0868 US-Dollar gehandelt. Zuvor war er bis auf 1,0826 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0856 (Dienstag: 1,0872) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9212 (0,9198) Euro. Am US-Rentenmarkt gaben zehnjährige Staatsanleihen um 5/32 Punkte auf 98 Punkte nach und rentierten mit 1,84 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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