US-Schluss: Dow Jones gibt 0,66% auf 17’604 Punkte nach
New York – Ein erneuter Ölpreis-Rückgang hat die US-Aktienbörsen am vorletzten Handelstag des Jahres belastet und zu schwächeren Schlusskursen geführt. Der Dow Jones Industrial endete am Mittwoch 0,66 Prozent tiefer bei 17 603,87 Punkten, nachdem er am Vortag noch um 1,10 Prozent zugelegt hatte. «Der Handel ist so dünn, dass in diesem illiquiden Marktumfeld alles passieren kann, warnte ein Experte.
Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Mittwoch um 0,72 Prozent auf 2063,36 Punkte nach unten. Der technologielastige Index Nasdaq 100 verlor 0,83 Prozent auf 4652,01 Punkte.
Für das turbulente Börsenjahr 2016 zeichnet sich für den Dow Jones damit ein Minus von 1,2 Prozent ab. Damit steht er deutlich schlechter da als der technologielastige Nasdaq-Index, der auf Jahressicht ein Plus von knapp 10 Prozent verzeichnen dürfte. Beim S&P 500 läuft es auf einen mageren Gewinn von 0,2 Prozent hinaus.
Am Mittwoch setzten sich am Ölmarkt die deutlichen Kursschwankungen der vergangenen Handelstage fort. Nach den Gewinnen vom Vortag fielen die Preise wieder. Dies habe Befürchtungen einer sich ausbreitenden Krise in den Schwellenländern hervorgerufen, sagte ein Börsianer. So standen erneut die Anteilsscheine der Ölkonzerne und -dienstleister unter Druck.
Die Papiere von Chevron fielen um 1,27 Prozent. Sie sind im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von rund 19 Prozent viertschwächster Dow-Wert. ExxonMobil sanken um 1,33 Prozent und ConocoPhillips um 2,45 Prozent.
Die Aktien von Pep Boys gaben um 2,90 Prozent nach. Der kurz vor Jahresende aufgeflammte Bieterkampf um die Autowerkstattkette fand ein schnelles Ende: Der japanische Reifenhersteller Bridgestone zieht sich zurück und toppt nicht das Gebot von Investor Carl Icahn. Dieser will Pep Boys nun für mehr als 1 Milliarde US-Dollar schlucken.
Die Papiere von Fairchild Semiconductor gewannen 3,70 Prozent. Eine Gruppe chinesischer Finanzinvestoren habe dem Halbleiterkonzern neue Rahmenbedingungen zu einem Übernahmeangebot zugesandt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zuvor hatte sich Fairchild jedoch bereits auf eine Übernahme durch On Semiconductor geeinigt. Dessen Titel verloren 1,58 Prozent.
Der Eurokurs bewegte sich kaum und legte nur marginal zu. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0932 US-Dollar gehandelt. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 3/32 auf 99 19/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,29 Prozent. (awp/mc/pg)