US-Schluss: Dow stagniert – Chip-Aktien erneut schwach
New York – Nach den erneuten Kursrekorden des Nasdaq 100 und des S&P 500 am Vortag war die Luft am letzten Handelstag der Woche raus. Die grossen Aktienindizes inklusive Dow Jones Industrial bewegten sich am Freitag kaum von der Stelle. Bei den zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten geeilten Chip-Titeln nahmen Anleger wie schon am Vortag Kursgewinne mit.
Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss nach einem impulsarmen Handel mit 0,04 Prozent moderat im Plus bei 39’150,33 Punkten. Auf Wochensicht schnitt der Dow mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent erfreulich ab. Der Nasdaq 100 beendete den Freitagshandel mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 19’700,43 Zählern. Auf Wochensicht hat der Index leicht zugelegt. Der S&P 500 ging mit einem Minus von 0,16 Prozent auf 5464,62 Zähler ins Wochenende.
Gegenwind für Aktien gab es von Konjunkturdaten. Eine an den Finanzmärkten stark beachtete Umfrage unter Einkäufern in Unternehmen förderte im Juni eine optimistischere Stimmung zutage als von Experten erwartet. Das könnte tendenziell gegen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed sprechen – und die Aktienbörsen im Zaum halten.
Auffällig waren wie schon am Vortag deutliche Kursverluste von Chip-Aktien an der Börse Nasdaq. Die Abschläge für Branchengrössen wie Nvidia, Broadcom, Qualcomm und Micron reichten bis zu 4,4 Prozent. Vor allem der Hype um Künstliche Intelligenz und die für deren Einsatz notwendigen Komponenten hatte zuletzt die Aktien auf immer neue Höchststände getrieben. Nun machten Anleger «Kasse».
Eine Höchstmarke erreichten die Papiere der Google-Holding Alphabet. Die A-Aktie stieg in der Spitze um 2,6 Prozent auf knapp 181 US-Dollar.
Die Aktien des Biotech-Pioniers Sarepta Therapeutics schnellten nach einer erweiterten Zulassung ihres Medikaments Elevidys durch die US-Arzneimittelbehörde FDA um 30 Prozent nach oben. Das Mittel darf nun auch bei Patienten ab vier Jahren eingesetzt werden, die an der schweren genetischen Erkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) leiden.
Die Titel von Abacus Life sackten um fast 11 Prozent auf 8,71 US-Dollar ab, nachdem der Vermögensverwalter die Ausgabe weiterer 10 Millionen Aktien zu einem Preis von 8,00 Dollar je Stück angekündigt hatte.
Die Papiere von Factset Research Systems stiegen um 3,8 Prozent. Das Finanzdaten- und Softwareunternehmen meldete für das dritte Geschäftsquartal einen Gewinn, der die durchschnittliche Analystenschätzung übertraf.
Am Devisenmarkt tat sich kurz vor dem Wochenende nicht viel. Der Euro bewegte sich zum US-Dollar knapp unter der Marke von 1,07 Dollar. Zuletzt notierte er auf 1,0692 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0688 (Donnerstag: 1,0719) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9356 (0,9329) Euro gekostet.
Am Anleihenmarkt drehten die Kurse nach guten Daten zur Konjunktur leicht ins Minus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gab im späten Handel um 0,06 Prozent auf 110,48 Punkte moderat nach. (awp/mc/ps)