US-Schluss: Robuster Markt – Öl und Rüstung gefragt

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(Adobe Stock)

New York – Die US-Börsen sind am Montag auf ihrem Erholungspfad geblieben. Die Unsicherheit im frühen Handel angesichts des Angriffs der islamistischen Hamas auf Israel wich im Verlauf aus dem Markt, die wichtigsten Indizes schlossen letztlich im Plus. Papiere aus dem Öl- und Rüstungssektor waren gefragt, jene von Fluggesellschaften hatten das Nachsehen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,59 Prozent auf 33’604,65 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verzeichnete einen Aufschlag von 0,63 Prozent auf 4335,66 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,49 Prozent auf 15’047,16 Zähler zu.

Anleger hoffen zudem, dass die in der vergangenen Woche noch auf den höchsten Stand seit 16 Jahren gekletterten Renditen in den USA nun etwas zurückgehen und die Anleihekurse im Gegenzug steigen. Dies könnte Aktien Auftrieb geben. In Europa waren Staatspapiere zu Wochenbeginn gefragt, Anleger suchten Sicherheit. In den Vereinigten Staaten fand indes am Montag wegen des Feiertags «Columbus Day» am Anleihemarkt kein Kassahandel statt, während die New Yorker Aktienbörsen offen waren.

Der Tag stand unter dem Eindruck der Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel. An den Märkten wird nun eine Ausweitung des Konflikts befürchtet. Zwar haben sich einige Länder wie Saudi-Arabien Israel zuletzt tendenziell angenähert. Das Verhältnis zu Iran ist aber nach wie vor schlecht. Zudem gilt das Land als Unterstützer von Hamas. Iran liegt auch direkt an der Strasse von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.

Dementsprechend zogen zum Wochenauftakt die Ölpreise sowie die Aktienkurse von Ölkonzernen deutlich an: Chevron, Exxon Mobil und ConocoPhillips gewannen zwischen 2,8 und 5,6 Prozent.

Die Anteile von Rüstungskonzernen zählten in diesem Umfeld ebenfalls zu den Gewinnern. So stiegen Northrop Grumman um 11,4 Prozent, Lockheed Martin um 8,9 Prozent und RTX um 4,6 Prozent.

Die drei grossen US-Fluggesellschaften stellten ihre Flüge nach Israel ein. Ihre Aktien standen unter Druck, vor allem weil deutlich steigende Ölpreise tendenziell die Kerosinkosten nach oben treiben. Die Anteile von American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines schlossen mit Verlusten zwischen vier und fünf Prozent.

Für die Papiere von Disney ging es um 2,1 Prozent hinauf. Der aktivistische Investor Nelson Peltz strebt laut einem Bericht im «Wall Street Journal» erneut mehr Einfluss bei dem Unterhaltungskonzern an.

Der Euro holte seine Verluste im New Yorker Handel wieder grösstenteils auf, er kostete nach dem Börsenschluss 1,0568 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0531 (Freitag: 1,0563) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9495 (0,9467) Euro gekostet. Am US-Anleihemarkt fand wegen eines Feiertags kein Kassahandel statt. (awp/mc/ps)

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