New York – Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA haben am Dienstag den jüngsten Rekordlauf an der Wall Street gestoppt. Die wichtigsten Indizes gingen mit leichten Verlusten aus dem Handel. Im Oktober hatte sich der Preisanstieg am Immobilienmarkt zwar fortgesetzt, allerdings mit etwas geringerem Tempo. Zudem hatte sich die Stimmung der Verbraucher im Dezember weniger stark aufgehellt als erwartet. Als Belastung hinzu kam die politisch unsichere Lage in Griechenland vor den vorgezogenen Neuwahlen.
Der Dow Jones Industrials gab um 0,31 Prozent auf 17 983,07 Punkte nach und entfernte sich damit weiter von seinem am Freitag erreichten Rekordhoch bei 18 103,45 Punkten. Auf Jahressicht jedoch gewann der meistbeachtete Aktienindex bislang rund achteinhalb Prozent.
Der marktbreite S&P-500-Index fiel am Dienstag um 0,49 Prozent auf 2080,35 Punkte, nachdem er zu Wochenbeginn noch auf den höchsten Stand seiner Geschichte geklettert war. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es am vorletzten Handelstag des Jahres um 0,70 Prozent auf 4282,35 Punkte nach unten.
Die US-Börsen handeln auch am morgigen Silvester und bleiben an Neujahr geschlossen. Erster Handelstag in neuen Jahr ist dann wieder der Freitag, der 2. Januar.
Im Dow gab es nur vier Gewinner. Favorit waren die Aktien des Krankenversicherers UnitedHealth Group mit plus 0,51 Prozent. Dabei weisen die Titel bereits mit einem Aufschlag von aktuell mehr als 36 Prozent die bislang zweitbeste Jahresbilanz des Leitindex auf. Das Unternehmen profitiert von den staatlichen Gesundheitsprogrammen.
Am Indexende fielen die konjunktursensiblen Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar um 1,20 Prozent auf 92,59 US-Dollar. Die Anteilsscheine von Intel verloren 1,13 Prozent. Die Aktien des Chipherstellers sind jedoch mit einem Plus von derzeit mehr als 41 Prozent der Favorit in diesem Jahr.
Am Ende des S&P 500 versammelten sich mit Southwestern Energy und Range Ressources zwei Ölgesellschaften. Sie büssten 6,78 beziehungsweise 4,20 Prozent ein. Die Ölpreise waren zuletzt wieder etwas gefallen. Nach wie vor sorgt ein zu grosses Angebot an Rohöl für Verkaufsdruck, zumal die Organisation Erdöl exportierender Länder bisher nicht mit einer Produktionskürzung auf den Preisverfall reagiert hat. Die Aktien von Southwestern Energy litten zudem unter der Ankündigung höherer Investitionsausgaben. Dies steht im Gegensatz zu den Plänen einiger Wettbewerber, ihre Ausgaben im Zuge der nachgebenden Ölpreise herunterzufahren.
Unter den wenigen Gewinnern im Nasdaq 100 rückten die Aktien von Akamai Technologies um 0,44 Prozent vor. Das Analysehaus D. A. Davidson hatte sich positiv zu den Titeln des Internet-Infrastrukturspezialisten geäussert. Am Index-Ende fielen die Titel des Reiseunternehmens Expedia um rund zweieinhalb Prozent. Laut Analyst Jake Fuller von FBR Capital Markets könnten sich die Markterwartungen bezüglich des Buchungsgeschäfts in den USA als zu hoch erweisen. (awp/mc/upd/ps)