US-Schluss: Dow kaum verändert
New York – Nach neu erklommenen Rekordhöhen am Vortag hat sich der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Mittwoch kaum vom Fleck bewegt. Nach der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Fed gelang dem Dow nur kurzzeitig ein kleiner Hüpfer in positives Terrain. Mit minus 0,01 Prozent auf 17 685,73 Punkten ging er aus dem Handel, nachdem der Wall-Street-Index tags zuvor noch bis auf rund 17 735 Punkte geklettert war.
Der marktbreite S&P 500 schloss mit minus 0,15 Prozent bei 2048,72 Punkten, war allerdings am Dienstag bis auf 2056 Punkte gestiegen. Der Nasdaq 100 sank um 0,46 Prozent auf 4222,66 Punkte.
Viel Neues brachte das Protokoll der US-Notenbanker von Ende Oktober nicht. Gesorgt wird sich laut den so genannten «Fed Minutes» darum, dass die Inflationserwartungen in den USA zu stark zurückgehen. Der geldpolitische Ausschuss müsse genau auf Hinweise für zurückgehende langfristige Erwartungen achten, hiess es.
Zuvor hatten überraschend rückläufige Baubeginne im Oktober die Stimmung an der US-Börse leicht belastet. Die Zahl der Wohnungsbaubeginne war im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent gesunken. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet.
Unter den Einzelwerten standen an diesem Tag Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber im Blick. Der zunehmende Datenhunger im Mobilfunk schlägt sich bei der Vergabe neuer Frequenzen preislich kräftig nieder. In einer aktuellen Auktion des US-Telekomregulierers FCC stiegen die Gebote insgesamt über den Wert von 16,4 Milliarden US-Dollar (13,1 Mrd Euro). Unter den 70 Bietern befinden sich auch die US-Mobilfunkriesen Verizon und AT&T. Die beiden im Dow notierten Aktien gaben um 1,43 Prozent beziehungsweise 0,98 Prozent nach.
Die Papiere von T-Mobile US, der Tochter der Deutschen Telekom, verringerten ihr Minus von zeitweise knapp drei Prozent auf 1,51 Prozent. Wie der Vorstandschef der Telekom, Timotheus Höttges, in Barcelona betonte, bleibt die US-Mobilfunktochter ein attraktiver Vermögenswert für potenzielle Kaufinteressenten. «Die T-Mobile-Aktie ist derzeit ein Wachstumswert, es gibt verschiedene Wahlmöglichkeiten innerhalb des Marktes», so Höttges während einer von der US-Bank Morgan Stanley organisierten Investorenkonferenz.
Die Anteilsscheine des Telekomanbieters Sprint, dem das Geld fehlt und der sich die Auktion spart, verloren 1,05 Prozent. Einzig das Papier des Satelliten-TV-Anbieter Dish sprang um 10,04 Prozent hoch. Der rasche Anstieg der Gebote sei positiv für unabhängige «Eigentümer von Bandbreiten» wie Dish, kommentierte Analyst Philip Cusick von JPMorgan.
Besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse und ein daraufhin angehobener Jahresausblick liessen die Aktien der Baumarktkette Lowe›s um 6,37 Prozent steigen.
Im Fokus stand zudem der Börsengang der Paramount Group. Die Aktien, die zu 17,50 Dollar und damit zum Mittelwert der anvisierten Preisspanne ausgegeben worden waren, starteten mit 18,49 Dollar in den Handel an der New Yorker Börse NYSE . Mit 18,18 Dollar beendeten die Papiere des auf Gewerbeimmobilien spezialisierten Unternehmens den Tag. Insgesamt sammelte Paramount bei seinem IPO 2,3 Milliarden Dollar ein und gilt damit als der grösste Börsengang eines US-REIT (Real Estate Investment Trust). (awp/mc/upd/ps)