US-Schluss: Dow Jones gibt 0,1% auf 25’044 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,1% auf 25’044 Punkte nach

New York – An der Wall Street hat sich der Dow Jones Industrial am Montag wie schon zum Wochenschluss kaum vom Fleck bewegt. Der US-Leitindex wagte einmal mehr keine grossen Sprünge und gab erneut minimal nach. Während einerseits der jüngste verbale Schlagabtausch zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani auf die Stimmung drückte, hofften die Anleger andererseits auf einen alles in allem weiterhin positiven Verlauf der Berichtssaison der Unternehmen.

Der Dow schloss 0,06 Prozent tiefer bei 25’044,29 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es hingegen um 0,18 Prozent auf 2806,98 Punkte nach oben. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,29 Prozent auf 7371,78 Punkte vor.

Hintergrund des Schlagabtauschs zwischen Washington und Teheran ist der im Mai von Trump angekündigte Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran. Mit dem Rückzug drohen der Islamischen Republik nun wieder Sanktionen für den Finanz- und Energiesektor, die die US-Regierung bis November voll in Kraft setzen will.

Ruhani unterstellte Trump, mit seinen Strafmassnahmen eine Politik der Vernichtung des Irans zu beabsichtigen. Er drohte daraufhin unter anderem mit einer Schliessung der Ölexport-Routen am Persischen Golf, was die gesamte Ausfuhr aus der Region blockieren könnte, was eine harsche Reaktion Trumps auslöste.

Spitzenreiter im S&P 500 waren die Aktien von Hasbro mit einem Plus von knapp 13 Prozent. Die Geschäftszahlen des Spielzeugherstellers zum zweiten Quartal hatten die Markterwartungen deutlich übertroffen.

Am Indexende sackten die Anteilscheine von Halliburton um mehr als 8 Prozent ab. Der Ölfeldausrüster hatte beim operativen Gewinn enttäuscht und schwächere Erträge im zweiten Halbjahr in Aussicht gestellt.

Unter den Technologiewerten fielen die Papiere von Tesla mit einem Minus von rund 3 Prozent negativ auf. Der Elektroautobauer habe Zulieferbetriebe gebeten, einen bedeutsamen Teil seit 2016 geleisteter Zahlungen zurückzuerstatten, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben. In dem Brief werde dies als entscheidend für die Fortführung des Geschäfts sowie als Unterstützung bei Teslas Bemühen, profitabel zu werden, und als Investition in die Zukunft des Unternehmens dargestellt. Tesla bestätigte der Zeitung, sich um niedrigere Preise bei Zulieferern zu bemühen, ohne jedoch konkret auf das Memo einzugehen.

Für die Anteilscheine von Amazon ging es um 0,65 Prozent nach unten. Die Anleger begründeten dies mit einer erneuten Attacke des US-Präsidenten gegen das Unternehmen. Trump zufolge fühlten viele Amerikaner, dass gegen den Online-Händler kartellrechtlich vorgegangen werde solle.

Der Google-Mutterkonzern Alphabet überraschte nachbörslich mit guten Quartalszahlen: Die A-Aktien von Alphabet zogen nach Handelsschluss um mehr als 4 Prozent auf ein Rekordhoch an.

Der Euro wurde im US-Handel zuletzt bei 1,1696 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1716 (Freitag: 1,1670) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8535 (0,8569) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen blieben unter Druck und verloren 18/32 Punkte 99 9/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,96 Prozent. (awp/mc/pg)

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