US-Schluss: Dow steigt 0,2% auf 23’979 Punkte

Boerse

New York – Nach kräftigen Kursgewinnen zu Handelsbeginn hat die Anleger an der Wall Street am Montag zum Schluss wieder der Mut verlassen. Zwar rettete der Dow Jones Industrial am Ende ein kleines Plus von 0,19 Prozent auf 23’979,10 Punkte. In den letzten beiden Handelsstunden hatte der Leitindex zuvor jedoch seine Gewinne von in der Spitze fast 2 Prozent fast gänzlich wieder abgegeben.

Anfangs hatte die Hoffnung von Investoren, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China am Ende doch noch diplomatisch beigelegt werden kann, die Kurse noch kräftig zulegen lassen.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Ende ebenfalls moderat um 0,33 Prozent auf 2613,16 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,61 Prozent auf 6472,34 Punkte etwas weiter vor. Damit bewegten sich die Indizes weiter in ihren Handelsspannen der vergangenen zwei Wochen.

Die grossen Gewinner des Wochenbeginns waren Merck & Co und Monsanto. Ein Medienbericht, dem zufolge das US-Justizministerium die Übernahme des Agrochemiekonzerns durch Bayer genehmigen dürfte, liess Monsanto-Aktien um 6,19 Prozent nach oben schnellen. Merck & Co brachten es dank einer positiven Studie zu dem Medikament Keytruda gegen Lungenkrebs auf ein Plus von 5,25 Prozent.

Das Kursplus von Merck & Co war das grösste seit Mitte Januar. Nach Aussage des Analysten Geoff Meacham von der Barclays Bank setzt sich Merck mit der positiven Studie zu Keytruda weiter von Kontrahenten wie Bristol-Myers und Roche ab. Aktien von Bristol-Myers gaben um 0,66 Prozent nach.

Monsanto schlossen auf dem höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. Die Kartellwächter des US-Justizministeriums hätten entschieden, die mehr als 60 Milliarden Dollar (rund 49 Mrd Euro) schwere Transaktion unter Auflagen zu genehmigen, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Beide Unternehmen hätten zuvor dem Verkauf zusätzlicher Vermögenswerte zugestimmt.

Bei Papieren der Technologiebranche gab es Kursgewinne: Mit Intel, Cisco Systems und IBM lagen drei Aktien der Branche unter den fünf grössten Gewinnern im Dow mit Kursaufschlägen von jeweils mehr als 1 Prozent. Analyst Michael Wilson von Morgan Stanley verwies hierzu auf die jüngst deutlich unterdurchschnittliche Kursentwicklung der Technologiebranche. So habe der S&P Technologiesektor seit dem Hoch des Nasdaq 100 Mitte März 8,5 Prozent verloren. Kurzfristig könne die Erholung durchaus noch fortdauern, gestützt von steigenden Gewinnen der Unternehmen.

Papiere von General Motors legten um 0,40 Prozent zu. Hilfreich war hier eine Hochstufung auf «Overweight» durch Morgan Stanley. Fiat Chrysler stiegen um 1,34 Prozent, ebenfalls nach einem positiven Kommentar der US-Investmentbank. Daneben stützten aber auch Spekulationen über Unterstützungsmassnahmen der US-Regierung für die heimische Autobranche. Dem «Wall Street Journal» zufolge lässt Präsident Donald Trump Möglichkeiten prüfen, die Einfuhr von Fahrzeugen aus dem Ausland zu verteuern. Ford gewannen 0,63 Prozent.

Daneben sorgte eine Übernahme für Gesprächsstoff. Beflügelt von einer Offerte des Pharmakonzern Novartis sprangen die Aktien von Avexis um gut 80 Prozent auf rund 210 US-Dollar nach oben. Die Schweizer bieten 8,7 Milliarden Dollar in bar entsprechend 218 Dollar je Aktie. Die Verwaltungsräte sind sich auf beiden Seiten bereits einig über den Deal, der Mitte 2018 abgeschlossen sein soll.

Der Eurokurs hielt sich im US-Handel über 1,23 US-Dollar und wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,2320 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2304 (Freitag: 1,2234) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8127 (0,8174) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 99 23/32 Punkte nach und rentierten mit 2,78 Prozent. (awp/mc/ps)

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